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n und schweizerischen Fachpresse zeichnet ihn aus. Schwerpunktmäßig werden dabei die von ihm in Spitzenqualität gezüchteten Mookee und Italienischen Mövchen berücksichtigt. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass der Name Ralf Schmid in Zukunft zu einem festen Begriff in der Szene werden wird. Schon allein deshalb können wir uns glücklich schätzen, einen solchen Kollegen in unseren Reihen zu haben. Erich Klein à 15. Februar 1881 in Berlin U 4. Mai 1948 in Vaihingen/Enz Erich Klein, der von 1942 bis 1946 Vorsitzender unserer Vereinigung war, wurde in Berlin geboren und war von Kind an vom "Geflügelvirus" geradezu fanatisch besessen. Damals, als es noch keine offiziellen Jungzüchter gab, musste sein Vater einem Verein beitreten, damit der siebzehnjährige Erich Klein die Versammlungen besuchen konnte. Bereits 1906, also im Alter von 25 Jahren wurde er aufgrund seines umfangreichen Wissens zum Preisrichter berufen. Seinen immensen Wissensdurst stillte er nicht zuletzt in den Vorlesungen bei Bruno Dürigen an der Landwirtschaftlichen Hochschule. Am 1. Januar 1918 übernahm Erich Klein die Geschäftsführung des Bundes Deutscher Geflügelzüchter (dem Vorläufer unseres heutigen BDRG) und zog nach Frankfurt am Main. Schon damals unternahm er viele Reisen ins Württembergische, so unter anderem zu seinem Preisrichterkollegen und unserem Mitglied Gustav Lamparter in Reutlingen. Nach einer Zwischenstation in Chemnitz, wo er als Mitarbeiter von Dr. Paul Trübenbach an der Fachzeitschrift "Geflügel-Welt" mitarbeitete, verlegte er Mitte der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts seinen Wohnsitz nach Vaihingen/Enz. Von 1929 bis 1932 war er Hauptschriftleiter (Chefredakteur) der "Süddeutschen Tier-Börse". Neben dem Redigieren als Chefredakteur war Erich Klein immer darum bemüht, sein Wissen weiterzugeben. Unzählbar sind seine Artikel, die er in nahezu allen deutschen Fachzeitschriften geschrieben und mit seinem Kürzel "E.K." versehen hat. Mit acht verlegten Büchern aus seiner Feder gehörte Erich Klein zu den am meisten publizierten Fachschriftstellern seiner Zeit. Einige davon sind heute wirkliche Raritäten und auf dem Insidermarkt sehr gesucht. Im einzelnen wurden folgende Bücher von ihm verfasst: "Der junge Taubenzüchter" (ca. 1920/ 2. Aufl. 1927), "Berliner Tümmler" (1920), "Haltung, Pflege und Züchtung der Tauben Teil VII aus Mustertaubenbuch" (ca. 1925), "Die hauptsächlichen Taubenkrankheiten und ihre Heilung" (ca. 1928), "Der Taubenschlag und seine Einrichtung" (ca. 1937), "Das ganze der Taubenzucht" (ca. 1937), "Die Taubenzucht" (1941) und "Die Züchtung unseres Rassegeflügels" (1947). Unser ehemaliger Landesverbandsvorsitzender, Paul Doll, beschrieb Erich Klein einmal als "einen der größten Kenner aller Rassen, großen Organisator, Schriftsteller und Preisrichter". Unsere Preisrichtervereinigung konnte sich glücklich schätzen, diesen großen der deutschen Rassegeflügelzucht in ihren Reihen zu wissen und hat ihm gerade in der schwierigen Zeit des Zweiten Weltkrieges unendlich viel zu verdanken. Roland Weber à 28. November 1932 in Stuttgart; wohnhaft in Kemnat Beruf: Farben-Lithograf Als ich in der Vorbereitungsphase zu dieser Chronik einen Fragebogen an die betreffenden Personen verschickte und unter anderem nachfragte, seit wann sie sich künstlerisch und schriftstellerisch betätigen, bekam ich von Roland Weber zur Antwort, die treffender nicht sein konnte: "Beides war vielleicht schon so, zu meiner Zeit als Embryo!" Doch Spaß beiseite. Auch wenn es Roland Weber nicht mehr genau benennen kann, so hat er doch bereits als Jugendlicher gezeichnet. Seine Ausbildung als Farben-Lithograf hat ihm dann sicherlich dabei geholfen, sein Talent weiter zu vertiefen. Während die anderen großen Maler meistens den Pinsel zur Hand nehmen, hat sich Roland Weber bei seinen Darstellungen den Bleistift zum Medium gewählt. Wenn er auch über kein exaktes Vorbild verfügt, so sind doch die Strichzeichnungen des Niederländers van Gink am ehesten dazu geeignet, Vergleiche anzustellen. Dass sie diesen in keiner Weise nachstehen, wird einem spätestens dann bewusst, wenn man ein Webersches Original vor sich hat und die Feinheit der Strichführung, die sich zu einem exakten Ganzen vereinen, betrachten kann. Neben Hühnern, Tauben und Kaninchen zeichnet Roland Weber immer wieder auch Dinge seiner nächsten Umgebung. Und dennoch sind es vor allem die seltenen und Niederländischen Hühnerrassen, die in einer nicht zu überbietenden Perfektion dargestellt werden. In diesem Zusammenhang muss man wohl die Serie von Bleistiftzeichnungen aller Niederländischen Hühnerrassen sowie deren Zwerge nennen, die in der dreisprachigen Broschüre zur 25. Jubiläums-Europaschau in Zuidlaren erschienen sind. Hier zeichnete er als absoluter Kenner auch für den deutschen Text verantwortlich. Denn neben seinem zeichnerischen Wirken, gehört Roland Weber zu einem eifrigen Schreiber in der Fachpresse. Auch hier werden immer wieder die seltenen Hühnerrassen und seine Niederländischen "Leib- und Magenrassen" vorgestellt. Aber nicht nur in Deutschland ist Roland Weber mit seinen Fachbeiträgen bekannt. Vor allem in den Niederlanden sieht man immer wieder Beiträge in "Ons Hoenderblad" und dem "BKU Clubblad" und zeugen von einem hohen Ansehen unseres Preisrichterkollegen in unserem Nachbarland. Doch nicht nur in Fachbeiträgen hat er sein schriftstellerisches Können unter Beweis gestellt. In Gemeinschaftsarbeit mit Kurt Fischer hat er die Broschüre "Niederländische Haubenhühner und deren Verwandte" geschaffen. Es liegt in seiner schwäbischen Natur, dass Roland Weber mit seinem Talent nicht hausieren geht. Und so gingen seine Werke zunächst nur als kleine Geschenke an seine engsten Zuchtfreunde, ehe sie sich heute zu echten Kostbarkeiten entwickelt haben. Walter Schwarz Unser langjähriger Ehrenvorsitzender Walter Schwarz hatte das seltene Glück, aus seinem Hobby seinen Beruf machen zu können. Als Chefredakteur des vormaligen Deutschen Kleintier-Züchters in Reutlingen war er wohl wie kaum ein zweiter in der Bundesrepublik bekannt. Neben seinen zahllosen Veröffentlichungen in der Fachpresse hat er uns zwei hervorragende Bücher über seine Lieblingsrasse, die Deutschen Zwerghühner hinterlassen. War das Erste noch eine kleine Broschüre, so ist das Zweite, "Geliebtestes Deutsches Zwerghuhn" (1996), bereits ein echter Klassiker der Fachliteratur. Aber auch den "Sperl" ("Hühnerzucht für jedermann" ab der 5. Auflage 1994) hat er nach dem Tod seines Freundes Theo Sperl mehrfach überarbeitet, so dass man heute fast vom "Schwarz" reden kann. Darüber hinaus umfasste der Arbeitskreis von Walter Schwarz das Lektorat zahlloser weiterer Bücher, so unter anderem alle Bücher von Paul Doll. Dies brachte ihm auch den Titel "Hauslektor" von Paul Doll und des BDRG ein. Es ist verständlich, dass er in all die Bücher natürlich sein immenses Fachwissen eingebracht und ihnen damit ganz erheblich zum Erfolg verholfen hat. War er während seiner Tätigkeit als Chefredakteur des Deutschen Kleintier-Züchters zeitgleich auch immer Mitarbeiter des Buchverlages Oertel + Spörer im gleichen Haus, so taucht sein Name in Verbindung mit "Der große Geflügelstandard in Farbe, Band 1" erstmalig mit der 5. Auflage, 1996, auf; beim "Der große Geflügelstandard in Farbe, Band 2" in der 4. Auflage 1996. In der 6. Auflage, 2000, firmiert der 1. Band dann endgültig unter dem Autor Walter Schwarz. Dies war wohl mehr als verdient, sind diese Bücher doch seit der erstmaligen Herausgabe ständig von ihm bearbeitet worden. Dass sich Walter Schwarz aber nicht nur als Fachschriftsteller einen Namen gemacht hat, ist wohl allen bekannt, die ihn kennen lernen durften. Sein Name ist dauerhaft mit dem so genannten "Walthari-Club" verbunden, dem auch unser ehemaliges Ehrenmitglied und Original Walter Fröhlich, Schwann, angehörte. Was sich dahinter verbirgt und noch viel mehr, hat uns unser Walter Schwarz in seinem Buch "Wenn der Hund mit der Henne" (1997) hinterlassen. Damit hat er uns eine Autobiografie hinterlassen, wie sie wohl einmalig in der Szene ist. Wilhelm Reichle à2. April 1907 in Bernhausen U 11. April 1995 in Bernhausen Beruf: Werkzeugmacher Wilhelm Reichle vorzustellen scheint vor allem für diejenigen, die ihn kennen lernen durften, fast überflüssig zu sein. Aber weiß man wirklich alles von ihm? Sicherlich viele Anekdoten kennen die meisten von uns und trotzdem war Wilhelm Reichle bedeutend mehr als der anerkannte Preisrichter, die feste Institution in unserer Vereinigung und unserem Verband. In seiner Vielfältigkeit auf künstlerischer Ebene ist Wilhelm Reichle wohl bis heute unerreicht. So hat er gemalt, geschrieben, fotografiert, geschnitzt, modelliert usw. Mit was er angefangen hat, lässt sich heute wohl nicht mehr schlussendlich klären, denn viele Dinge liefen im Grund zeitgleich nebenher. Doch gehen wir der Reihe nach vor: Als geradezu fanatischer Verfechter der Belange Süddeutscher Farbentauben, Startauben und Gimpeltauben malte er gerade diese Rassengruppen in lockerer Anordnung sowie in Bewegung. In einer Zeit, also kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Fachzeitschriften durchweg schwarz-weiß waren, hatten die so genannten Kunstdruckbeilagen ihre absolute Hochzeit. Und gerade hier machte sich Wilhelm Reichle einen Namen, als er einige davon schuf. Herausragend wohl seine Darstellungen der Süddeutschen Schnippen und der Startauben. Gerade die Startauben wurden als so genannte "Trotzreaktion" gemalt. Denn als Carl Witzmann in der Geflügel-Börse eine Kunstdruckbeilage malte und die Silberschuppen mit untypischer Sebrightsäumung darstellte, geriet er in Rage und malte sofort ein korrektes Bild ("Dass dia wisset, wia se ausseha müsset!"). Neben den Kunstdruckbeilagen malte er aber auch sonst immer wieder sehr ansprechende Rassengruppen, die nur im kleinsten Kreis seiner Freunde blieben. Und noch heute sind die Bilder von Wilhelm Reichle Besonderheiten und jeder, der ein Original besitzt, kann sich glücklich schätzen. Wie hoch die malerischen Fähigkeiten von Wilhelm Reichle eingeschätzt wurden, ersieht man in der Bibliographie der Tauben von Werner K.G. Möbes, als dieser ihn mit dem Tiermaler Christian Förster vergleicht, der die Bilder für das Illustrirte Mustertaubenbuch von Gustav Prütz geschaffen hat. Dort steht unter anderem: "Ein junger Maler, der auf dem von Förster angebahnten Wege weiterging, scheint uns Wilhelm Reichle, Bernhausen bei Stuttgart zu sein, dessen nette und gelockerte Darstellungen von süddeutschen Farbentauben uns in der "Geflügel-Börse" auffielen". Als einer der ersten überhaupt, hat er sich mit der Taubenfotografie beschäftigt. Eine Tätigkeit, die er allerdings nur über einen kurzen Zeitraum verfolgte, nämlich so kurz vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Welche Anerkennung er auch hier bekam, ist in der Vielzahl der Abbildungen in der Geflügel-Börse zu sehen. Als größten Coup lieferte er mehrere Bilder zu dem wohl größten amerikanischen Taubenbuch "The pigeon" von Wendell M. Levi (1969); darüber hinaus steuerte er hier auch schriftstellerisches Wissen bei. Daneben ist die schriftstellerische Anzahl der Beiträge in den Fachzeitschriften kaum mehr zu übersehen. Bereits als so genannter "Jungspund", als er noch lange kein Preisrichter war, hat er in der Fachpresse geschrieben. Jahrzehntelang war er im Grund der einzige, der über die Süddeutschen und Startauben berichtete. Grundlage dazu war sein immenses Wissen, aber auch seine Bereitschaft, Erfahrungen weiterzugeben. Doch damit noch nicht genug: Unvergessen sind seine geschnitzten Figuren, wobei auch hier immer wieder die genannten Rassen sowie die Chabo dargestellt wurden. Verschiedene Holzarten lassen die Figuren immer wieder völlig neu und andersartig erscheinen. Auch hier sind die Figuren wieder größtenteils im engsten Freundeskreis geblieben. Nur Einzelexponate haben den Weg über die Fildern hinaus gefunden. Noch seltener als die bisher genannten Objekte sind die aus Ton gefertigten Keramiken wie Aschenbecher mit aufgesetzten Tauben, Taubenfiguren usw. Damit wollte er sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine selbstständige Existenz zur Ernährung seiner Familie aufbauen, was jedoch aufgrund der damaligen geringen technischen Möglichkeiten nicht gelang. Dass sich hinter der vielleicht auf den ersten Blick rauen Schale ein überaus weicher, feinsinniger Kern verbarg, ist bestimmt nicht allen bekannt. Wer hinhören konnte, erlebte die Aussprüche eines Philosophen, eines schwäbischen Originals, dessen Belesenheit über Goethe, Schiller, Schopenhauer, Nietzsche und der Bibel erstaunen machte. Neben seinem umfassenden Engagement für die Rassegeflügelzucht und die Preisrichtervereinigung war Wilhelm Reichle immer bereit Verantwortung zu übernehmen, wenn Not am Mann war. So wurde er zum ersten Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Bernhausen nach dem Zweiten Weltkrieg gewählt und hatte dieses Amt von 1946 bis 1948 inne. Für dieses Engagement erhielt er vom Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir eine solche Persönlichkeit in unseren Reihen hatten. Seinem Ausspruch "Vergesst uns Alte nicht!", können wir uns getrost anschließen. Gottlob Wolfer à 20. September 1932 in Bonlanden; wohnhaft in Filderstadt-Bonlanden Beruf: Malermeister Ein Schaffer im Stillen, einer, der um sich kein großes Aufsehen will so kann man unseren Preisrichterkollegen Gottlob Wolfer charakterisieren. Und genau deshalb ist es vielen unbekannt, wie vielfältig er ist. Es ist verständlich, dass ihm durch seinen Beruf das Künstlerische und der Umgang mit Farben liegt, wie man so schön sagt. Bereits in jungen Jahren fing er deshalb zu malen an. Rassebilder und Detailzeichnungen aus seiner Hand sind bekannt und haben schon mancher Schulung zu einem Erfolg verholfen. Neben einfachen Strichzeichnungen sind die Rassebilder zumeist in Aquarell oder Öl gemalt. Erst seit kurzem hat er sich eine Malgrundlage gewählt, die meines Wissens bisher so nicht genutzt wurde, und zwar Rheinkieselsteine. Die zum Teil nicht zu umgehenden Unebenheiten dieses Naturmaterials werden von ihm sehr geschickt in die Rassebilder eingearbeitet und machen so jeden "Stein" zu einem Unikat. Aber auch die verschiedenartige Färbung der Steine wird zu den einzelnen Rassen und Farbenschlägen bewusst gewählt. Es müssen hier also Gegebenheiten hingenommen werden, wie man es sonst von keinem anderen Malgrund her kennt. Dass neben der gesamten Rassenpalette der Tauben, des Geflügels und Ziergeflügels sogar Kaninchen darauf gemalt werden, macht sie umso interessanter und lässt sie zu echten "Hinguckern" werden. Als Farben werden dabei Seidenlatex, Acryl und Kunstharz verwendet auch hier etwas eher Ungewöhnliches. Während seiner beruflichen Tätigkeit als selbstständiger Malermeister blieb es nicht aus, dass man den erfolgreichen Züchter Gottlob Wolfer damit beauftragte, Züchterheime mit Schrift und Bildern zu verschönern, wie man es im Schwäbischen so oft sieht. Umfangreich ist auch die Anzahl der Fachberichte, die Gottlob Wolfer zum größten Teil über Farbentauben geschrieben hat. Neben Veröffentlichungen in den deutschen Fachzeitschriften hat sich unser Gottlob vor allem in der Zeitschrift "Schweizer Tierwelt" zu einer festen Größe entwickelt. Dazu hat mit Sicherheit auch seine ständige Verpflichtung bei den Schweizer Taubenschauen beigetragen, die so genannte "Richterberichte" in der Fachpresse nach sich ziehen. Dass die Bewertungskarten im Land der Dichter und Denker hin und wieder nicht nur strikt nach Schema "F" ausgefüllt werden, sondern durch kleine "Kunstwerke der Dichtkunst" bereichert werden, hat sich herumgesprochen. Einen ganz erheblichen Verdienst daran hat unser Gottlob Wolfer. Immer einen passenden Spruch auf den Lippen, einen sich reimenden Dreizeiler oder eine Lebensweisheit auf die jeweilige Rasse angewandt, machen die Wolferschen Bewertungskarten in der Zwischenzeit zu begehrten Sammlerobjekten. Nach langen Quengeleien durch seine Freunde und Kollegen hat er sich durchgerungen, diese Sprüche zu bündeln eine kleine Broschüre "Die tierisch heitere Schmunzelstunde!" ist das Ergebnis. Übrigens, ganz wie es seiner Art entspricht im kleinen Rahmen seiner Freunde gehalten. Edmund Zurth à1890 in Magdeburg U 25. Januar 1976 in Flensburg-Weiche Vielen ist vielleicht gar nicht bekannt, dass Edmund Zurth Mitglied in unserer Preisrichtervereinigung war. Geboren in Magdeburg, trieben ihn die Kriegswirren ins oberschwäbische Ravensburg, wo er dann natürlich auch den Weg in unsere Vereinigung fand. Wie wohl kaum ein anderer hat er sich als Fachschriftsteller einen Namen gemacht. Beim Deutschen Kleintier-Züchter in Reutlingen, dem jahrzehntelang "Der Taubenfreund" beigeheftet war, erschien dieser mit dem Hinweis "Unter ständiger Mitarbeit des Fachschriftstellers Edmund Zurth". Dieser Hinweis wurde bewusst gewählt, denn der Name "Edmund Zurth" versicherte dem Leser ein hohes Maß an Fachkompetenz und stand für Qualität. Sein immenses Wissen um Tauben und das meisterhafte Beherrschen des Metiers Sprache ließen ihn geradezu prädestiniert dafür erscheinen, sich als Buchautor einen Namen zu machen. Nicht weniger als neun Bücher über Tauben hat Edmund Zurth verfasst. Begonnen hat alles 1948 mit "Tauben. Tatsachenberichte, Schicksale und Rätsel in ihrem Wesen". Mit "Die Tauben, ihre Zucht und Haltung" (1952) sowie "Die Welt der Tauben" (1956, 1962, 1969) wurde dies erfolgreich weitergeführt. Gerade "Die Welt der Tauben" war dabei lange Jahre das Standardwerk für den Taubenzüchter. Eine sechsbändige Buchreihe "Unsere Tauben" schloss sich an und wurde in den Jahren 1960 (Huhn- und Formentauben; Trommel- und Warzentauben; Strukturtauben; Kropftauben), 1964 (Tümmler) und 1966 (Farbentauben) veröffentlicht. Wie in allen seinen Büchern kommt auch darin sein unnachahmlicher Schreibstil immer wieder zum Tragen und kennzeichnet bis heute Zurthschen Bücher. Seine weltweiten Beziehungen zu Rassetaubenzüchtern und sein Weitblick in Sachen Tauben ließen ihn zu einem Initiator und zum zeitweiligen Schriftführer des Europäischen Taubenzüchterverbandes werden. Im hohen Alter, nach dem Tod seiner Frau, fand er Unterkunft bei Verwandten in Flensburg-Weiche blieb jedoch bis zu seinem Tod als Ehrenmitglied unserer Preisrichtervereinigung verbunden. Dass Rassen immer wieder davon profitieren, wenn sich wahre Kenner und Könner mit ihnen intensiv beschäftigen, sah man mehr als deutlich an den Deutschen Reichshühnern und Zwerg-Reichshühnern. Fritz Hirn hat sich als langjähriger Sondervereins-Vorsitzender vehement für die Belange dieser Rassen eingesetzt und eine Vielzahl von Fachbeiträgen dazu geschrieben. Als Krönung des ganzen Strebens ist jedoch das Verfassen der Broschüre "Deutsche Reichshühner und Zwerg-Reichshühner" zu sehen, die heute eine große Rarität und noch immer das Maß der Dinge in Sachen "Reichshühner" ist. In unserer Preisrichtervereinigung war er mehrere Jahre für die Ausbildung der Anwärter im Geflügelbereich zuständig und war als Schulungsleiter Nachfolger von Theo Sperl. Dass er dem großen Erbe mehr als gewachsen war, wird noch heute von vielen unserer Kollegen bestätigt, die von ihm ausgebildet wurden und ihn persönlich erleben durften. Immer wird davon berichtet, dass er eine nahezu unerschöpfliche Rassenkenntnis hatte - dieses Fachwissen aber nie dazu nutzte, um überheblich oder gar "schulmeisterlich" zu wirken.
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Bewertungskarten
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Jahreshauptversammlung des WPV 2006
Jahreshauptversammlung am 05.03.2006 in Walddorf-Häslach PV Württemberg-Hohenzollern von Dirk Wortmann Bei unserer JHV am 5. März 2006 im Vereinsheim des KlZV Z 435 Häslach konnte Vorsitzender Erich Pretz 84 stimmberechtigte Preisrichte ... [mehr]

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