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ind. Dass es nicht an Vorbildern fehlt, zeigt wieder einmal, dass Sonderrichter aus unseren Reihen kommen: Willi Weiß (Rhodeländer), Heinz Schempp und Karl Seibert (süddeutsche Farbentauben) sowie Xaver Wiedmann (Nürnberger u. fränkische Farbentauben). Als neue Preisrichter wurden Peter Gebert, Karlheinz Oehler, Bernfried Schönwitz und Wolf Heimbokel geführt. Die VDRP-Hauptschulung fand 1982 ebenfalls in unserem Verbandsgebiet, und zwar im Hotel am Berg in Bad Urach statt. Zur besseren Ausgestaltung wurde eine Hutsammlung durchgeführt. Nicht zuletzt aufgrund der vorzüglichen Vorträge von Kollegen aus unserer Vereinigung wurde diese Veranstaltung ein voller Erfolg. 1983 konnte Walter Schwarz davon berichten, dass nur noch zwei Anwärter die Abschlussprüfung ablegten, und zwar Hubert Gollner und Walter Schock. Als neue Anwärter haben sich Rüdiger Wandelt, Hans Bröckel, Franz Bainder und Siegfried Mäckle angemeldet. Der Tod riss Günther Spieth, Karl Hoffmann, Hermann Bohn und Willy Unger aus unseren Reihen. Erstmalig wurden goldene und silberne Ehrennadeln für die Preisrichtervereinigung angeschafft. Die Goldene kommt für 25jährige, die Silberne für 15jährige Mitgliedschaft zur Vergabe. Wurde bisher die Ehrenmitgliedschaft für 30jährige Mitgliedschaft verliehen, so änderte man diesen Modus dahingehend, dass verdiente Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt werden können. 1984 musste die Vereinigung wieder Abschied von sehr verdienten Kollegen nehmen. Zum einen Alfred Kress, der 84jährig starb und ein echtes Novum darstellte. Aber auch von Fritz Hirn, der im Alter von nur 49 Jahren sterben musste. Mit ihm verlor die Vereinigung einen ihrer Besten, der als Schulungsleiter für Geflügel zahlreiche Kollegen ausbildete. Sehr viele neue Anwärter haben sich angemeldet, und zwar: Walter Mayer, Otto Pfister, Jürgen Siefert, Georg Wagner, Manfred Weber, Wolfgang Wiedmann, Ernst Wolfmülle und Hans-Jürgen Zimmermann. Kurt Härle musste aus gesundheitlichen Gründen das Amt des 2. Vorsitzenden abgeben. Bei der nötig gewordenen Ergänzungswahl wurde Reinhold Fischer, Süßen, zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Für den verstorbenen Fritz Hirn wurde Kurt Beuttler neuer Schulungsleiter für Geflügel. Erstmalig konnte der 1. Vorsitzende die neu geschaffenen Ehrennadeln mit Urkunden, die von Max Holdenried entworfen wurden, vergeben werden. Mit der silbernen Ehrennadel wurden folgende Kollegen ausgezeichnet: Bernhard Fiechtner, Heinz Schempp, Reinhold Fischer, Gerhard Schmückle, Horst Schwämmle, Walter Fröhlich, Josef Roth, Alfred Gröninger und Kurt Härle. Die goldene Ehrennadel ging Josef Schönauer, Albert Maute, Kurt Beuttler, Berthold Philippin, Maartin Kuchler, Erich Weise, Willi Weiß, Bernhard Treder, Albert Jahn, Erich Kienle und Max Holdenried. Die Jahreshauptversammlung und der Schulungsbetrieb verlief 1985 in sehr ruhigen Bahnen. 100 Preisrichter und sage und schreibe 29 Anwärter gehörten der Vereinigung an. Walter Mayer konnte eine erfolgreiche Abschlussprüfung ablegen. Ehrungen mit der silbernen Nadel gingen an Ottmar Sauter, Roland Weber und Max Kobald; die goldene Ehrennadel wurde an Hermann Leipnitz und Walter Schwarz verliehen. Beachtlich auch die Neuaufnahme von Anwärtern. Siegfried Basmer, Robert Barth, Rochus Fleig, Uwe Heim, Reinhard Hell, Wolfgang Schäfer und Gerhard Stähle. Die Herbstschulung hatte wieder viele interessante Themen aufzubieten, so dass es nicht verwunderte, dass fast alle amtierenden Preisrichter dort anwesend waren. Von der PV Westfalen-Lippe kam im Jahr 1986 Norbert Bertling zu uns in die Vereinigung. Als neue Preisrichter haben Siegfried Mäckle, Hans Bröckel und Manfred Weber die Prüfung bestanden. Neun Anwärter mussten von der Liste gestrichen werden, da sie nicht die nötige Konsequenz der Ausbildung entgegengebracht haben. Als neuer Sonderrichter für süddeutsche Farbentauben wurde Gottlob Wolfer gemeldet. 1987 ergaben sich wiederum einige Änderungen in der Vorstandschaft. Die 100er-Grenze wurde erstmalig wieder unterboten, da Kurt Beuttler und Heinz Hentze verstarben. Wolfgang Fink wurde Sonderrichter für Polnische Langschnäblige Tümmler und Horst Schwämmle für gesäumte Zwerg-Wyandotten. Ihren Abschluss in der Ausbildung machten Wolfgang Hug, Georg Kühner, Otto Pfister, Jürgen Siefert, Georg Wagner, Wolfgang Wiedmann, Ernst Wolfmüller und Hans-Jürgen Zimmermann. Die goldene Ehrennadel ging an Gustav Bäuerle, die Silberne an Kurt Balb, Wilhelm Berger, Adolf Käppler, Kurt Löffler, Karl Nowak, Karl Ritzmann, Richard Röckle, Rolf Schneider, Rudi Wagner, Jürgen Waldenmaier, Friedhelm Schweikert und Lothar Weller. Bei den erforderlichen Neuwahlen mussten die Schulungsleiter neu besetzt werden. Beim Geflügel wurde Gerhard Clauss Nachfolger des verstorbenen Kurt Beuttlers und Karl Seibert von Karl Ritzmann der aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand. Erfolgreich haben die Abschlussprüfung die Kollegen Wolfgang Schäfer, Gerhard Stähle, Robert Barth, Rochus Fleig, Siegfried Basmer, Reinhard Hell und Uwe Heim abgelegt. Aber auch 1987 meldet sich wieder eine große Gruppe neue Anwärter zur Ausbildung an. So die Kollegen Achim Gruber, Friedrich Günther, Karl Hornstein, Manfred Pfister, Reinhold Feith, Willi Hander, Eberhard Ebinger und Claus Benzinger. 1988 wurde die Hauptschulung mit Hauptversammlung in Bergfelden abgehalten. Die Schulungsthemen umfassten das gesamte Spektrum der Rassegeflügelzucht, wobei die Allgemeinen Bewertungsfragen von Reinhold Fischer besondere Aufmerksamkeit erhielt. Dieser wurde zum Sonderrichter für Deutsche Schautauben, Walter Mayer für Thüringer Farbentauben und Hans-Jürgen Zimmermann für Deutsche Modeneser ernannt. Ein immer wieder aktuelles Thema sind die Bundesringe, die im Jahr 1988 katastrophal waren, nachdem man in den Jahren 1986 und 1987 einen sehr gut lesbaren, kunststoff-ummantelten Ring hatte. Anlässlich der LV-Schau auf dem Stuttgarter Killesberg wird wiederum eine Preisrichterschau angegliedert, in der jeder Preisrichter und Anwärter ausstellen darf. Als katastrophal musste man den Besuch der Herbstschulung bezeichnen, denn nahezu 40 Prozent der Mitglieder waren nicht anwesend. Hier war man sich einig, dass man hier Maßnahmen ergreifen muss. Nach einem Vorfall 1989 wurde dem Schulungsleiter für Geflügel nahegelegt, sein Amt zur Verfügung zu stellen, was auch geschah. Wolf Heimbokel hat sich um dieses Amt schriftlich beworben, doch schlägt der Ausschuss Hans Bröckel vor. Bei der Abstimmung wurde Hans Bröckel mit Stimmenmehrheit gewählt. Da die Vereinigung im Jahr 1989 ihr 60jähriges Bestehen feiert, wurde beschlossen, dieses in Markgröningen zu feiern. Das 50jährige Jubiläum wurde einfach vergessen. Leider sind über dieses Jubiläum keine Aufzeichnungen vorhanden. ... die neunziger Jahre 112 Preisrichter und zehn Anwärter hat die Vereinigung zu Beginn des neuen Jahrzehnts. Aber auch in der Vorstandschaft ergeben sich die gravierendsten Änderungen seit langem. Nachdem Walter Schwarz bereits angekündigt hatte, nicht mehr für das Amt zu kandidieren, kamen aus der Versammlung die Vorschläge Reinhold Fischer und Willi Wilbs. Man war sich einig, dass der Kandidat mit Stimmenmehrheit 1. Vorsitzender, der andere 2. Vorsitzender wird. Nach erfolgter Wahl, wurde Reinhold Fischer neuer 1. Vorsitzender, Willi Wilbs, 2. Vorsitzender. Auch Schriftführer Ernst Roller, gab sein Amt nach mehr als 20 Jahren ab. Gewählt wurde Wilfried Stegmüller, Gäufelden. Aus gesundheitlichen Gründen musste Gustav Bäuerle auf sein Amt als Kassierer unserer Vereinigung zur Verfügung stellen. Fast 30 Jahre hatte er dieses Amt inne. Als sein Nachfolger wurde Siegfried Mäckle, Esslingen-Zell, gewählt. Seit bestehen der Terminzentrale war diese bei unserem Ehrenmitglied Karl Bohler bestens aufgehoben. Nachdem er nun über 80 Jahre alt ist, gibt er dieses Amt in jüngere Hände ab. Diese Funktion wird zukünftig von Willi Wilbs übernommen. Neuer Preisrichter wurde nach bestandener Abschlussprüfung Oliver Niklas. Als erste Amtshandlung ernannte Reinhold Fischer unseren Walter Schwarz zum Ehrenvorsitzenden unserer Vereinigung. Walter Schwarz war als Chefredakteur des Deutschen Kleintier-Züchters der richtige Mann am richtigen Ort. Er hat die Vereinigung nach Karl Schlecht sicher durch die Zeit geführt und hat unser Ansehen im BDRG weiter gehoben. Auch Ernst Roller und Albert Maute wurden für ihre langjährige Preisrichtertätigkeit und ihre Funktionen zu Ehrenmitgliedern ernannt. Durch die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 kamen neue Anforderungen auf uns zu, die seither nicht dringend waren. Man war einig, dass Kollegen, die aus der ehemaligen DDR zu uns stoßen werden, noch eine Schulung machen müssen, um mit unserem Bewertungssystem sowie der Preisvergabe vertraut zu werden. Beachtlich auch in diesem Jahr wieder die Anzahl der vielen Anwärter, die die erfolgreiche Abschlussprüfung abgelegt haben: Eberhard Ebinger, Claus Benzinger, Nikolaus Tischler, Manfred Pfister, Achim Gruber, Karl Hornstein, Willi Hander, Reinhold Feith und Friedrich Günther. Auch war man der Ansicht, dass man bei der LV-Schau in Stuttgart wieder eine Preisrichterabteilung anschließt. Um die erfolgreiche Ausbildung von Preisrichtern auch in Zukunft zu gewährleisten, will man versuchen, verstärkt Anwärter zu werben. Als erste Aktion will man deshalb bei der Preisrichterschau anlässlich der LV-Schau einen Werbestand einrichten, der rund um die Preisrichterausbildung informieren will, wie es der Ideengeber Siegfried Mäckle formulierte. Zur Standbetreuung haben sich erfahrene Preisrichter bereit erklärt. Im Nachhinein kann gesagt werden, dass diese Art der Werbung von Erfolg gekrönt war, denn bereits ein Jahr später konnte wiederum ein Anwärterkurs gestartet werden, wobei 14e Anwärter dort geworben wurden. Am 16.3.1991 wurde in Dagersheim die schriftliche Aufnahmeprüfung gemacht, die bestanden wurde. Als neue Anwärter wurden geführt: Laslo Versegi, Josef Klenz, Hanspeter Wagner, Frank Harrer, Dieter Kopp, Roland Boysen, Helmut Metzner, Kurt Erni, Stefan Jahn, Siegfried Kauffmann, Steffen Baum, Rolf Nittel, Detlef Strassner, Mike Behringer und Wilhelm Bauer. Reinhold Fischer begrüßte 1991 zur Jahreshauptversammlung mit den Worten "Ich bin stolz Vorsitzender der PV Württemberg zu sein!" Und so verwunderte es nicht, dass gleich im ersten Jahr der VDRP-Vorsitzende Erwin Beck zugegen war. Zu neuen Ehrenmitgliedern konnte er Ernst Mattheiß und Bernhard Treder ernennen. Auch der früher gefasste Beschluss, Kollegen mit der silbernen und goldenen Ehrennadel auszuzeichnen, der in Vergessenheit geraten war, wurde wieder aktualisiert. Die Folge waren natürlich eine große Anzahl von Ehrungen. Mit der silbernen Ehrennadel wurden ausgezeichnet:Willi Sonntag, Alfred Fetscher, Anton Ruscheinsky, Gottlob Wolfer, Franz Zepf, Emil Jadatz, Gerhard Klaus, Dieter Nickel, Karl Nonner, Franz Retzbach, Wolfgang Fink, Roland Müller, Anton Reibl, Karl Seibert, Xaver Wiedmann und Erich Starz. Die goldene Ehrennadel erhielten: Max Kobald, Roland Weber, Horst Schwämmle, Bernhard Fiechtner, Reinhold Fischer, Alfred Gröninger, Heinz Schempp, Gerhard Schmückle und Helmut Göbel. Dass unsere Kollegen aber auch ausgezeichnete Züchter sind, wurde dadurch deutlich, dass LV-Vorsitzender Walter Gehring den Leistungspreis der Ausstellungsleitung an Manfred Lampert auf Deutsche Schautauben übergeben. Den Bundesleistungspreis errang Kurt Härle mit silberfarbigen Italienern. Den gestifteten Leistungspreis von Albert Maute ging an Reinhold Fischer mit Kölner Tümmlern. Die Leistungspreise der Vereinigung gingen an Wolfgang Schäfer (Streicherenten), Friedrich Sippel (Paduaner), Horst Schwämmle (Zwerg-Wyandotten), Reiner Reichardt (Dänische Tümmler), Joachim Fuhrer (Dt. Langschnäblige Tümmler) und Jürgen Waldenmaier (Perückentauben). Bei der Hauptschulung standen Shamo, Malaien und süddeutsche Farbentauben im Mittelpunkt. Ebenfalls wurde darauf hingewiesen, dass ab dem Jahr 1993 nur noch beringtes Ziergeflügel bewertet werden darf. Anlässlich der Herbstschulung gedachte man dem am 2.8.1991 verstorbenen Karl Bohler, der 50 Jahre Preisrichter war. Als 2. Vorsitzender des VDT, Schulungsleiter und Leiter der Terminzentrale hat er unendlich viel für unsere Vereinigung getan. Nicht unerwähnt sollte man lassen, dass er maßgeblich dafür verantwortlich war, dass der Württemberger Mohrenkopf zu einem eigenen Standard kam. Ebenfalls wurden dort Willy Gühring, Leo Heubach, Josef Locher, Paul Wenzel und Erwin Kornherr mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Die goldene Ehrennadel erhielt Ottmar Sauter, Walter Fröhlich und Wilhelm Berger. Besprochen wurden Hamburger Hühner (Robert Barth), Eistauben (Willy Gühring), Gestaltung und Bedeutung des Preisrichterurteils (Martin Platzbecker), Zwerg-Wyandotten (Horst Schwämmle). Durch den Kauf eines Tageslichtprojektors wurde ab dem Jahr 1992 wieder allen Referenten die Möglichkeit gegeben, ihre Vorträge durch Bilder zu unterstützen. Die Schwerpunkte der Arbeit lagen darin, möglichst viele Kollegen zum Ablegen einer Zusatzgruppe zu animieren. Mit 58 abgelegten Zusatzgruppen von 30 Kollegen sind wir unserem Ziel, möglichst viele Allgemeinrichter zu bekommen wieder einen Schritt näher gekommen. Josef Schönauer konnte zum Ehrenmitglied ernannt werden und Gustav Bäuerle erhielt für 50jährige Preisrichtertätigkeit einen Geschenkkorb. Die silberne Ehrennadel erhielten Willi Leis, Alfred Mages, Friedrich Sippel, Hans Weidenauer und Karl Schöck. Zu einer für die Vereinigung greifenden Veränderung kam es anlässlich der Herbstschulung am 13.9.1992 in Sachsenheim. Erfreulich war, dass Ludwig Putz und Otto Reich mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet werden konnten. Ebenfalls war man sich einig, dass die Vereinigung weiterhin den AAB-Satzungsordner und die Ergänzungen für jeden Preisrichter bezahlt. Auch die Schulungsthemen waren interessant gewählt und lehrreich vorgetragen. Zu Meinungsverschiedenheiten kam es hinsichtlich der Schulung der Ziergeflügelgruppen, da sich einige Kollegen zu einer solchen Schulung gemeldet hatten. Reinhold Fischer sagte dazu, dass pro Gruppe 20 Schulungsstunden und eine Prüfung laut AAB nötig wären. Nach Rücksprache mit dem BZA-Vorsitzenden Ernst Meckenstock soll sich dies aber im nächsten Jahr lockern, so dass man alle drei Gruppen Z1 bis Z3 mit einer Schulung und Prüfung machen könnte. Der Vorsitzende brachte das Votum des Ausschusses vor, bis zum nächsten Jahr zu warten. Jürgen Waldenmaier stellte den Antrag in diesem Jahr noch die Schulung und Prüfung für Z3 zu machen. Bei der Abstimmung erhielt der Vorschlag des Ausschusses 14 Stimmen, der Antrag aus der Versammlung könnte 18 Stimmen erzielen. Mehr als 50 Mitglieder enthielten sich der Stimme, was wohl daher rührte, da sie mit der Ziergeflügelschulung nichts am Hut hatten. Daraufhin legte Reinhold Fischer mit sofortiger Wirkung sein Amt als 1. Vorsitzender zur Verfügung und übergab die Amtsgeschäfte an den 2. Vorsitzenden Willi Wilbs, da er nach seinem Empfinden keinen Rückhalt in Vorstandschaft und Ausschuss sowie die Mehrheit der Mitglieder nicht mehr hinter sich hat. Die Abschlussprüfung bestanden bei der Landesschau in Stuttgart die Kollegen Ulrich Baur, Ulrich Nester, Joachim Fuhrer, Jörg Wunderlich und erstmalig in der Geschichte der Vereinigung eine Frau, nämlich Anette Behringer. 1993 konnten dann die Abschlussprüfung und Schulung für die Gruppe Z3 (Wasserziergeflügel) die Kollegen Gerhard Stähle, Reiner Reichardt, Nikolaus Tischler, Wilfried Stegmüller, Harry Giese, Rolf Schneider, Jürgen Waldenmaier, Willi Weiß und Adolf Käppler ablegen. Nach Rücksprache mit dem VDRP-Vorsitzenden Manfred Grein erhalten auch all diejenigen Kollegen die Gruppen Z1 bis Z3 zuerkannt, die bis 1966die Gruppen A bis K abgelegt haben oder die Gruppe D1 besitzen. Abschied musste die Vereinigung von Gustav Bäuerle, Karl Schöck und Walter Geiger nehmen, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Anlässlich der Preisrichterschau in Stuttgart wurden wieder Leistungspreise der Vereinigung vergeben, die von Gerhard Klauss (Smaragdenten), Robert Barth (Hamburger), Horst Schwämmle (Zwerg-Wyandotten), Max Holdenried (Englische Nonnen), Manfred Lampert (Deutsche Schautauben) und Heinz Schempp (Süddeutsche Blassen) errungen wurden. Bei den Wahlen musste für den zurückgetretenen Vorsitzenden Reinhold Fischer eine Ergänzungswahl notwendig. Willi Wilbs stellte sich zur Verfügung und wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden unserer Vereinigung gewählt. Nachdem nun das Amt des 2. Vorsitzenden frei war, wurde Siegfried Basmer einstimmig in dieses Amt gewählt. Neben diesen Neuerungen in der Vorstandschaft machte der Kassierer Siegfried Mäckle auf die Kassenlage aufmerksam, die eine Beitragserhöhung auf 45 DM notwendig macht. Nach langer Diskussion schaltete sich Heinz Schempp ein und machte den Vorschlag, den Jahresbeitrag gleich auf 50 DM anzuheben und damit für längere Zeit Ruhe zu haben. Dieser Vorschlag wurde mehrheitlich gutgeheißen. Zu neuen Sonderrichtern wurden Martin Platzbecker (Brabanter) und Gerhard Schmückle (Federfüßige Zwerghühner) ernannt. Mit der bestandenen Abschlussprüfung standen der Vereinigung weitere Preisrichter zur Verfügung. Dies waren: Roland Boysen, Steffen Baum, Meik Behringer, Dieter Kopp, Hans-Peter Wagner, Siegfried Kaufmann, Rolf Nittel, Helmut Metzner, Kurt Erni und Wilhelm Bauer. Sage und schreibe 99 Preisrichter und der Vorsitzende des VDRP, Manfred Grein, waren zur Hauptversammlung 1994 anwesend. Abschied musste man von Theo Sperl, Paul Wenzel und Helmut Göbel nehmen. Die beiden langjährigen Preisrichter Erich Kienle und Berthold Philippin wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die goldene Ehrennadel erhielten: Kurt Balb und Josef Barnert die Silberne: Peter Gebert, Karl-Heinz Oehler und Franz Mader. Eine rege Diskussion gab es, als ein Kollege, der aus beruflichen Gründen aus dem Rheinland zu uns gekommen ist, vorschlug, den Jahresbeitrag von 45 DM auf 42,50 DM zu senken. Eine solche, an den Haaren herbeigezogene Grundsatzentscheidung, wurde mit schwäbischer Konsequenz und Geradlinigkeit natürlich abgelehnt. Besonders hervorzuheben ist auch, dass jedem Kollegen die Ergänzungsblätter der AAB kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Wie hoch das Ansehen unserer Kollegen bundesweit ist, wurde auch damit wieder einmal eindrucksvoll unterstrichen, dass Reiner Reichardt (Dänische Taubenrassen), Reinhardt Hell (Modena), Rochus Fleig (Barnevelder und Zwerg-Barnevelder) zu Sonderrichtern ernannt wurden. War man seither im ganzen Verbandsgebiet zu den Hauptversammlungen und Herbstschulungen unterwegs, einigte man sich darauf, in Zukunft immer in der neu errichteten Ausstellungshalle des KlZV Markgröningen zu tagen, da dies ziemlich zentral liegt. Auch 1995 wurde diese Wertschätzung unseren Kollegen zuteil, und zwar Siegfried Mäckle und Walter Mayer (Süddeutsche Farbentauben). Eberhard Ebinger und Wilhelm Reichle wurden zu Grabe getragen. Gerade letzterer hat durch seine vielschichtigen Aktivitäten maßgeblich zum Ansehen der Vereinigung beigetragen. Vielen älteren Kollegen ist er noch gut bekannt und auch die Jungen wissen noch etwas mit dem Namen Wilhelm Reichle anzufangen und können manche Anekdote erzählen. Ein weiteres Original, Walter Fröhlich aus Schwann, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Weitere Ehrungen gingen in Gold an: Alfred Fetscher, Adolf Käppler, Karl Ritzmann, Richard Röckle, Anton Ruscheinsky, Rolf Schneider, Friedhelm Schweickert, Rudy Wagner und Lothar Weller; in Silber an: Gollner, Wolf Heimbokel und Walter Schock. Bedauerlicherweise musste man den Kollegen Kurt Erni aus der Schweiz von unserer Liste streichen, da es zwischen dem Schweizerischen Verband und dem VDRP im Hinblick auf Zuständigkeiten zu Auseinandersetzungen gekommen ist. Darüber hinaus wurde beschlossen, bei der kommenden Landesschau keine separate Preisrichterabteilung anzuschließen. 1996 trat Dr. Uwe Bamberger in unsere Vereinigung ein, da er seinen Wohnsitz ins Württembergische verlegte. Für ihre ständige, kostenlose Herstellung der Urkunden und Rahmen wurden Walter Schwarz und Friedhelm Schweickert kleine Anerkennungen überreicht. Über diese gelungenen Ehrungsutensilien konnten sich Kurt Härle, Gottlob Wolfer, Jürgen Waldenmaier, Erwin Kornherr, Leo Heubach und Zepf freuen, da sie mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurden. Bedauert wurde, dass Kollegen unserer Vereinigung bei den Bundesschauen etwas unterrepräsentiert sind, was aber wohl an der geografischen Lage liegt. Massive Probleme gab es im Hinblick mit dem Bundesring, der eine nahezu unzumutbare Qualität aufwies. Ein neues Bewertungssystem, das erst 1999 kommen sollte, wurde in der Vereinigung bereits 1997 ausführlichst diskutiert. Im Schulungsbereich ergaben sich Änderungen, da Karl Seibert und Karl Nonner sich nicht mehr zu Wahl stellten. Bernhard Fiechtner erklärte sich bereit, die Gesamtorganisation des Schulungsbetriebes und den Schulungsleiter für die Gruppen E bis N zu übernehmen und wurde einstimmig gewählt. Eine Änderung ergab sich im Hinblick auf die Zugehörigkeit der Anwärter in der PV. Eine Mitgliedschaft ist laut VDRP im "Anwärterstatus" nicht möglich, so dass in Zukunft eine Ausbildungsgebühr erhoben wird. Richard Röckle wollte die Arbeit der Funktionäre stärker gewürdigt wissen und machte den Vorschlag, pro Funktionärsjahr einen Zusatzpunkt im Hinblick auf Ehrungen zu vergeben. Für unentschuldigtes Fehlen wird jedoch ein Punkt abgezogen. Für seine unermüdliche Arbeit im Dienst der Vereinigung wurde Max Holdenried 1998 zum Ehrenmitglied ernannt. Die goldene Ehrennadel erhielten Emil Jadatz, Dieter Nickel, Karl Nonner, Franz Retzbach, Hans Bröckel und Siegfried Mäckle. Leider war aber nicht nur Freude, denn Gerhard Klauss und Manfred Herrnkind verstarben im Lauf des Jahres. 28 Zusatzgruppen wurden von elf Kollegen mit Erfolg abgelegt und auch Rainer Barth, Jürgen Käs und Ralf Schmid konnten mit dem erfolgreichen Ablegen der Abschlussprüfung unsere Vereinigung maßgeblich stärken. Schade war, dass ein Anwärter von der weiteren Ausbildung ausgeschlossen werden musste, da er sich durch ein Bewerten einer Lokalschau selbst disqualifiziert hatte. Die VDRP-Tagung, die wieder einmal in unserem Landesverband durchgeführt wurde, wurde nach Freudenstadt vergeben, wo sich der LV-Vorsitzende, Paul Klumpp, um das Programm kümmert. Unser Ehrenvorsitzender Walter Schwarz wurde 1999 zum Sonderrichter für Friesenhühner ernannt und war damit der Erste mit diesem Status im neu gegründeten Sonderverein. Sein Schwager Ottmar Sauter wurde für 40 Jahre aktive Preisrichterei zum Ehrenmitglied ernannt und auch Willy Gühring, Roland Müller, Karl Seibert und Wolf Heimbokel konnten sich über die goldene Ehrennadel freuen. Die silberne Ehrennadel ging an Otto Pfister, Manfred Weber, Wolfgang Wiedmann, Ernst Wolfmüller, Hans-Jürgen Zimmermann, Wilfried Stegmüller und Siegfried Basmer. Die VDRP-Tagung war ein voller Erfolg und wurde dementsprechend gewürdigt. Diese stand bei der Hauptversammlung allerdings im Schatten des neuen Bewertungssystems mit Punkten, das in der Schausaison 1998/1999 zum ersten Mal angewendet wurde. Hier gab es erfreulicherweise keinerlei negative Erfahrungen, was mit Sicherheit auch auf die erstklassige Vorbereitung in Vorträgen zurückzuführen war. Massive Kritik wurde an den Bestrebungen des VDRP geübt, alle Bewertungsaufträge melden zu müssen. Eine derartige Datensammlung, kann auch von externen Kontrollorganen genutzt werden und würde uns mit Sicherheit mehr Probleme schaffen als nützen. Aus diesem Grund einigte man sich darauf, einen Dringlichkeitsantrag an den VDRP zu stellen, diese Bestrebungen zu unterlassen. Peter Gebert musste darauf hinweisen, dass es keine Rabattsätze bei Kleinschauen gibt und die Honorarsätze dringend einzuhalten sind. ... ein neues Jahrtausend Nur ganz wenigen Generationen ist es vergönnt, einen Jahrtausendwechsel erleben zu dürfen. Für unsere Vereinigung hieß das, dass sie nunmehr seit 71 Jahren bestand und zahlreiche Neuerungen auf sie zukamen. Die Hauptversammlung im Jahr 2000 war wieder einmal sehr gut besucht. Unser Vorsitzender musste darauf aufmerksam machen, dass die Kollegen doch ihre freien Termine melden sollen, da immer mehr Vereine kurzfristig nach Preisrichtern suchen. Abschied nehmen mussten wir von Josef Schönauer, Friedrich Sippel und Walter Fröhlich, die eine schwere Lücke in unseren Reihen hinterlassen. Einen breiten Rahmen nahmen die Neuwahlen ein, da Siegfried Basmer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für das Amt des 2. Vorsitzenden kandidierte. Aus der Versammlung kamen die Vorschläge Gerhard Stähle, Wolf Heimbokel und Wilhelm Bauer, die sich im Fall einer Wahl alle zur Verfügung stellten. Aus diesem Grund musste geheim abgestimmt werden. Gerhard Stähle konnte 26 Stimmen, Wolf Heimbokel 6 Stimmen und Wilhelm Bauer 56 Stimmen auf sich vereinen, so dass Wilhelm Bauer zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde. Dieser wurde auch zum Sonderrichter für süddeutsche Farbentauben ernannt; die gleiche Ehre wurde auch Nikolaus Tischler für Cochin, Brahma und Zwerg-Brahma zuteil. Mit der goldenen Ehrennadel konnte Xaver Wiedmann, mit der silbernen Ehrennadel Robert Barth, Uwe Heim, Reinhard Hell, Wolfgang Schäfer, Gerhard Stähle und Georg Wagner ausgezeichnet werden. Eine immens diskussionsfreudige Herbstversammlung schloss sich an. Denn in den AAB haben sich Neuerungen ergeben, die vor allem für unsere Vereinigung mit den vielen Jungtierschauen von Bedeutung war. So entfielen die Noten I, II, III und IV bei den Jungtierschauen und wurden durch die normalen Bewertungsnoten ersetzt. Aber auch der neue Bundesring, der 1999 so gut war, geriet 2000 zum Fiasko. Er war kaum zu lesen, so dass man bundesweit dazu überging, einfach "00" auf der Bewertungskarte zu vermerken. Für den Schulungsbetrieb war die Abschaffung der Gruppe "C" und die dadurch resultierende Vereinigung mit der Gruppe "B". ein gravierender Einschnitt. Mit den Anwärtern Frank-Friedrich Gisin, Steffen Gottschlich, Rainer Failenschmid und Thomas Matula waren dies die ersten, auf die diese Änderung angewendet wurde. Zum Teil völliges Unverständnis brachte man dem Gedanken einer neuen VDRP-Fahne entgegen, die 12000 DM kostete und jede Vereinigung einen Zuschuss in Höhe von 400 DM geben musste. Dafür sollte auch unsere Vereinigung ein Logo beisteuern. Aus diesem Grund erklärte sich unser Ehrenmitglied Max Holdenried bereit, dieses zu gestalten. Man war sich einig, dass es dann sinnvoll ist, auch gleich Briefbogen erstellen zu lassen. Frank Sauter, Sven Schrade, Josef Klenz, Herbert Malon und Manfred Theurer konnten erfolgreich ihre Abschlussprüfung ablegen. Unseren verstorbenen Kollegen Karl Seibert, Josef Roth, Ernst Mattheiß und Erich Weise wurde 2001 ehrend gedacht. Mit der silbernen Ehrennadel konnte Jürgen Siefert, mit der goldenen Willi Leis und Erich Starz ausgezeichnet werden. Siegfried Mäckle machte den Vorschlag, unser PV-Logo als Aufnäher gestalten zu lassen. Dies wurde für gut befunden und einstimmig unterstützt. Neue Anwärter waren Michael Gebert, Willi Günther, Richard Hellstern und Kai Kilger, die kurz später mit Peter Müller verstärkt wurden. Wilhelm Bauer refertierte über die neuen Abrechnungssätze, die sich aus der Euro-Umstellung ergeben haben und teilte an jeden Kollegen eine entsprechende Liste aus. Mit den besten Wünschen zum kurz zuvor stattfindenden 70. Geburtstag des 1. Vorsitzenden Willi Wilbs konnte der 2. Vorsitzende die Hauptversammlung 2002 eröffnen. Auch die Ehrungen waren wieder einmal sehr zahlreich, denn Reiner Reichardt, Nikolaus Tischler (silber) sowie Wolfgang Fink, Alfred Mages, Ludwig Putz und Hans Weidenauer (gold) konnten ausgezeichnet werden. Als schweren Schlag empfanden wir den Tod unserer Kollegen Heinz Schempp und Norbert Bertling. Reiner Failenschmidt und Steffen Gottschlich legten mit Erfolg ihre Abschlussprüfung ab und verstärkten damit unsere Vereinigung. Bernhard Fiechtner konnte berichten, dass in Zusammenarbeit mit Hans Bröckel und Wilhelm Bauer komplett neue Schulungsunterlagen erstellt wurden und dankte für die exakte Erstellung der neuen Bogen. Tief erschüttert mussten wir 2003 von unserem Ehrenvorsitzenden Walter Schwarz für immer Abschied nehmen. Trotz seines unermüdlichen Kampfes und seines eisernen Willens ist er seiner schweren Erkrankung erlegen. Sein Verlust traf uns umso schwerer, da er immer um einen Ausgleich bemüht war. Zu gerne hätte er noch das Jubiläum miterleben wollen. Unter großer Anteilnahme vieler Kollegen wurde er zu Grabe getragen. Mit Willy Gühring verloren wir darüber hinaus einen sehr geschätzten Kollegen völlig unerwartet. Um unseren Kollegen mehr Planungssicherheit zu geben, da sie zumeist in vielen anderen Gremien tätig sind, wurde beschlossen, die Herbstschulung in Zukunft immer am zweiten Sonntag im September abzuhalten. Mit der goldenen Ehrennadel konnte Manfred Lampert ausgezeichnet werden. Für 15jährige Preisrichtertätigkeit erhielten Manfred Pfister, Claus Benzinger, Achim Gruber-Hillinger, Reinhold Feith, Friedrich Günther, Willi Hander und Karl Hornstein die silberne Ehrennadel. Mit Harald Aisslinger kam ein neuer Kollege aus Bulgarien zu uns. Die erfolgreiche Abschlussprüfung haben die jungen Kollegen Michael Gebert, Peter Müller, Willi Günther und Kai Kilger abgelegt und lassen uns wieder beruhigter in die Zukunft blicken. Dieter Nickel à 29. April 1950 in Ebersberg; wohnhaft in Allmersbach im Tal. Beruf: Dekorateur Dieter Nickel befasst sich seit dem Jahr 1971 mit der Schaffung verschiedener Gemälde, wobei ihm sein Beruf als Dekorateur mit Sicherheit dienlich ist. Als aktiver Züchter verschiedener Mövchenrassen ist es verständlich, dass ihm vor allem die bildliche Darstellung dieser Rassengruppe am Herzen liegt. Charakteristisch ist dabei die markante Darstellung der Hauptrassemerkmale, die schon an eine Übertypisierung glauben lässt und damit auf Verbindungen zur amerikanischen Geflügelmalerei verweist. Neben der bildlichen Darstellung hat sich Dieter Nickel auch mit der Modellierung von Plastiken beschäftigt. Darüber hinaus hat er sich mit Beiträgen im Deutschen Kleintier-Züchter zu Altdeutschen Mövchen und dem Aufbau einer Linienzucht hervorgetan. Lange Jahre war die Malleidenschaft von Dieter Nickel nur im engeren Kreis, vornehmlich im Sonderverein der Mövchenzüchter bekannt. Mit der umfangreichen Bebilderung des Ausstellungskataloges der VDT-Schau in Stuttgart im Jahr 1991 trat er an die Öffentlichkeit heraus. Trotz allem ist die Malerei für ihn ein reines Hobby, eine Leidenschaft geblieben. So verwundert es auch nicht, dass ein "Nickel" noch heute ein Geheimtipp und etwas Besonderes eine Seltenheit darstellt. Ralf Schmid à 24. September 1966 in Neuenstadt; wohnhaft in Langenbrettach, OT Langenbeutingen Beruf: Landschaftsgärtner Zu den absoluten Youngsters in Künstlerkreisen gehört unser Kollege Ralf Schmid, der bereits im zarten Alter von 14 Jahren erste Erfahrungen mit Wasserfarbenbildern machte. Dabei wurden vor allem verschiedene Taubenrassen dargestellt. Durch die feinen Bleistiftdarstellungen Roland Webers inspiriert, begann er ab 1995 in dieser Technik zu arbeiten und hat es hier bereits zu anerkennenswerter Detailgenauigkeit gebracht. Wieder sind es die verschiedensten Taubenrassen, die diese Bilder prägen. Aber auch an diverse Hühnerdarstellungen wagt er sich zunehmend heran. Dass er diese Fähigkeiten der Darstellung natürlich auch dazu nutzt, seine Vorträge in der Preisrichtervereinigung bildlich zu unterstützen, versteht sich von selbst. Hierbei ist es besonders interessant ist, dass sich Ralf Schmid auch zunehmend des neuen Mediums des Computers bedient und hier feinste grafische Details erarbeiten kann. Hier liegt mit Sicherheit ein Betätigungsfeld, das in der Zukunft riesige Möglichkeiten eröffnet. Doch nicht nur die zeichnerische Darstellung des Geflügels liegt Ralf Schmid am Herzen, sondern auch die zunehmende Berichterstattung in der deutsche
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n und schweizerischen Fachpresse zeichnet ihn aus. Schwerpunktmäßig werden dabei die von ihm in Spitzenqualität gezüchteten Mookee und Italienischen Mövchen berücksichtigt. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass der Name Ralf Schmid in Zukunft zu einem festen Begriff in der Szene werden wird. Schon allein deshalb können wir uns glücklich schätzen, einen solchen Kollegen in unseren Reihen zu haben. Erich Klein à 15. Februar 1881 in Berlin U 4. Mai 1948 in Vaihingen/Enz Erich Klein, der von 1942 bis 1946 Vorsitzender unserer Vereinigung war, wurde in Berlin geboren und war von Kind an vom "Geflügelvirus" geradezu fanatisch besessen. Damals, als es noch keine offiziellen Jungzüchter gab, musste sein Vater einem Verein beitreten, damit der siebzehnjährige Erich Klein die Versammlungen besuchen konnte. Bereits 1906, also im Alter von 25 Jahren wurde er aufgrund seines umfangreichen Wissens zum Preisrichter berufen. Seinen immensen Wissensdurst stillte er nicht zuletzt in den Vorlesungen bei Bruno Dürigen an der Landwirtschaftlichen Hochschule. Am 1. Januar 1918 übernahm Erich Klein die Geschäftsführung des Bundes Deutscher Geflügelzüchter (dem Vorläufer unseres heutigen BDRG) und zog nach Frankfurt am Main. Schon damals unternahm er viele Reisen ins Württembergische, so unter anderem zu seinem Preisrichterkollegen und unserem Mitglied Gustav Lamparter in Reutlingen. Nach einer Zwischenstation in Chemnitz, wo er als Mitarbeiter von Dr. Paul Trübenbach an der Fachzeitschrift "Geflügel-Welt" mitarbeitete, verlegte er Mitte der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts seinen Wohnsitz nach Vaihingen/Enz. Von 1929 bis 1932 war er Hauptschriftleiter (Chefredakteur) der "Süddeutschen Tier-Börse". Neben dem Redigieren als Chefredakteur war Erich Klein immer darum bemüht, sein Wissen weiterzugeben. Unzählbar sind seine Artikel, die er in nahezu allen deutschen Fachzeitschriften geschrieben und mit seinem Kürzel "E.K." versehen hat. Mit acht verlegten Büchern aus seiner Feder gehörte Erich Klein zu den am meisten publizierten Fachschriftstellern seiner Zeit. Einige davon sind heute wirkliche Raritäten und auf dem Insidermarkt sehr gesucht. Im einzelnen wurden folgende Bücher von ihm verfasst: "Der junge Taubenzüchter" (ca. 1920/ 2. Aufl. 1927), "Berliner Tümmler" (1920), "Haltung, Pflege und Züchtung der Tauben Teil VII aus Mustertaubenbuch" (ca. 1925), "Die hauptsächlichen Taubenkrankheiten und ihre Heilung" (ca. 1928), "Der Taubenschlag und seine Einrichtung" (ca. 1937), "Das ganze der Taubenzucht" (ca. 1937), "Die Taubenzucht" (1941) und "Die Züchtung unseres Rassegeflügels" (1947). Unser ehemaliger Landesverbandsvorsitzender, Paul Doll, beschrieb Erich Klein einmal als "einen der größten Kenner aller Rassen, großen Organisator, Schriftsteller und Preisrichter". Unsere Preisrichtervereinigung konnte sich glücklich schätzen, diesen großen der deutschen Rassegeflügelzucht in ihren Reihen zu wissen und hat ihm gerade in der schwierigen Zeit des Zweiten Weltkrieges unendlich viel zu verdanken. Roland Weber à 28. November 1932 in Stuttgart; wohnhaft in Kemnat Beruf: Farben-Lithograf Als ich in der Vorbereitungsphase zu dieser Chronik einen Fragebogen an die betreffenden Personen verschickte und unter anderem nachfragte, seit wann sie sich künstlerisch und schriftstellerisch betätigen, bekam ich von Roland Weber zur Antwort, die treffender nicht sein konnte: "Beides war vielleicht schon so, zu meiner Zeit als Embryo!" Doch Spaß beiseite. Auch wenn es Roland Weber nicht mehr genau benennen kann, so hat er doch bereits als Jugendlicher gezeichnet. Seine Ausbildung als Farben-Lithograf hat ihm dann sicherlich dabei geholfen, sein Talent weiter zu vertiefen. Während die anderen großen Maler meistens den Pinsel zur Hand nehmen, hat sich Roland Weber bei seinen Darstellungen den Bleistift zum Medium gewählt. Wenn er auch über kein exaktes Vorbild verfügt, so sind doch die Strichzeichnungen des Niederländers van Gink am ehesten dazu geeignet, Vergleiche anzustellen. Dass sie diesen in keiner Weise nachstehen, wird einem spätestens dann bewusst, wenn man ein Webersches Original vor sich hat und die Feinheit der Strichführung, die sich zu einem exakten Ganzen vereinen, betrachten kann. Neben Hühnern, Tauben und Kaninchen zeichnet Roland Weber immer wieder auch Dinge seiner nächsten Umgebung. Und dennoch sind es vor allem die seltenen und Niederländischen Hühnerrassen, die in einer nicht zu überbietenden Perfektion dargestellt werden. In diesem Zusammenhang muss man wohl die Serie von Bleistiftzeichnungen aller Niederländischen Hühnerrassen sowie deren Zwerge nennen, die in der dreisprachigen Broschüre zur 25. Jubiläums-Europaschau in Zuidlaren erschienen sind. Hier zeichnete er als absoluter Kenner auch für den deutschen Text verantwortlich. Denn neben seinem zeichnerischen Wirken, gehört Roland Weber zu einem eifrigen Schreiber in der Fachpresse. Auch hier werden immer wieder die seltenen Hühnerrassen und seine Niederländischen "Leib- und Magenrassen" vorgestellt. Aber nicht nur in Deutschland ist Roland Weber mit seinen Fachbeiträgen bekannt. Vor allem in den Niederlanden sieht man immer wieder Beiträge in "Ons Hoenderblad" und dem "BKU Clubblad" und zeugen von einem hohen Ansehen unseres Preisrichterkollegen in unserem Nachbarland. Doch nicht nur in Fachbeiträgen hat er sein schriftstellerisches Können unter Beweis gestellt. In Gemeinschaftsarbeit mit Kurt Fischer hat er die Broschüre "Niederländische Haubenhühner und deren Verwandte" geschaffen. Es liegt in seiner schwäbischen Natur, dass Roland Weber mit seinem Talent nicht hausieren geht. Und so gingen seine Werke zunächst nur als kleine Geschenke an seine engsten Zuchtfreunde, ehe sie sich heute zu echten Kostbarkeiten entwickelt haben. Walter Schwarz Unser langjähriger Ehrenvorsitzender Walter Schwarz hatte das seltene Glück, aus seinem Hobby seinen Beruf machen zu können. Als Chefredakteur des vormaligen Deutschen Kleintier-Züchters in Reutlingen war er wohl wie kaum ein zweiter in der Bundesrepublik bekannt. Neben seinen zahllosen Veröffentlichungen in der Fachpresse hat er uns zwei hervorragende Bücher über seine Lieblingsrasse, die Deutschen Zwerghühner hinterlassen. War das Erste noch eine kleine Broschüre, so ist das Zweite, "Geliebtestes Deutsches Zwerghuhn" (1996), bereits ein echter Klassiker der Fachliteratur. Aber auch den "Sperl" ("Hühnerzucht für jedermann" ab der 5. Auflage 1994) hat er nach dem Tod seines Freundes Theo Sperl mehrfach überarbeitet, so dass man heute fast vom "Schwarz" reden kann. Darüber hinaus umfasste der Arbeitskreis von Walter Schwarz das Lektorat zahlloser weiterer Bücher, so unter anderem alle Bücher von Paul Doll. Dies brachte ihm auch den Titel "Hauslektor" von Paul Doll und des BDRG ein. Es ist verständlich, dass er in all die Bücher natürlich sein immenses Fachwissen eingebracht und ihnen damit ganz erheblich zum Erfolg verholfen hat. War er während seiner Tätigkeit als Chefredakteur des Deutschen Kleintier-Züchters zeitgleich auch immer Mitarbeiter des Buchverlages Oertel + Spörer im gleichen Haus, so taucht sein Name in Verbindung mit "Der große Geflügelstandard in Farbe, Band 1" erstmalig mit der 5. Auflage, 1996, auf; beim "Der große Geflügelstandard in Farbe, Band 2" in der 4. Auflage 1996. In der 6. Auflage, 2000, firmiert der 1. Band dann endgültig unter dem Autor Walter Schwarz. Dies war wohl mehr als verdient, sind diese Bücher doch seit der erstmaligen Herausgabe ständig von ihm bearbeitet worden. Dass sich Walter Schwarz aber nicht nur als Fachschriftsteller einen Namen gemacht hat, ist wohl allen bekannt, die ihn kennen lernen durften. Sein Name ist dauerhaft mit dem so genannten "Walthari-Club" verbunden, dem auch unser ehemaliges Ehrenmitglied und Original Walter Fröhlich, Schwann, angehörte. Was sich dahinter verbirgt und noch viel mehr, hat uns unser Walter Schwarz in seinem Buch "Wenn der Hund mit der Henne" (1997) hinterlassen. Damit hat er uns eine Autobiografie hinterlassen, wie sie wohl einmalig in der Szene ist. Wilhelm Reichle à2. April 1907 in Bernhausen U 11. April 1995 in Bernhausen Beruf: Werkzeugmacher Wilhelm Reichle vorzustellen scheint vor allem für diejenigen, die ihn kennen lernen durften, fast überflüssig zu sein. Aber weiß man wirklich alles von ihm? Sicherlich viele Anekdoten kennen die meisten von uns und trotzdem war Wilhelm Reichle bedeutend mehr als der anerkannte Preisrichter, die feste Institution in unserer Vereinigung und unserem Verband. In seiner Vielfältigkeit auf künstlerischer Ebene ist Wilhelm Reichle wohl bis heute unerreicht. So hat er gemalt, geschrieben, fotografiert, geschnitzt, modelliert usw. Mit was er angefangen hat, lässt sich heute wohl nicht mehr schlussendlich klären, denn viele Dinge liefen im Grund zeitgleich nebenher. Doch gehen wir der Reihe nach vor: Als geradezu fanatischer Verfechter der Belange Süddeutscher Farbentauben, Startauben und Gimpeltauben malte er gerade diese Rassengruppen in lockerer Anordnung sowie in Bewegung. In einer Zeit, also kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Fachzeitschriften durchweg schwarz-weiß waren, hatten die so genannten Kunstdruckbeilagen ihre absolute Hochzeit. Und gerade hier machte sich Wilhelm Reichle einen Namen, als er einige davon schuf. Herausragend wohl seine Darstellungen der Süddeutschen Schnippen und der Startauben. Gerade die Startauben wurden als so genannte "Trotzreaktion" gemalt. Denn als Carl Witzmann in der Geflügel-Börse eine Kunstdruckbeilage malte und die Silberschuppen mit untypischer Sebrightsäumung darstellte, geriet er in Rage und malte sofort ein korrektes Bild ("Dass dia wisset, wia se ausseha müsset!"). Neben den Kunstdruckbeilagen malte er aber auch sonst immer wieder sehr ansprechende Rassengruppen, die nur im kleinsten Kreis seiner Freunde blieben. Und noch heute sind die Bilder von Wilhelm Reichle Besonderheiten und jeder, der ein Original besitzt, kann sich glücklich schätzen. Wie hoch die malerischen Fähigkeiten von Wilhelm Reichle eingeschätzt wurden, ersieht man in der Bibliographie der Tauben von Werner K.G. Möbes, als dieser ihn mit dem Tiermaler Christian Förster vergleicht, der die Bilder für das Illustrirte Mustertaubenbuch von Gustav Prütz geschaffen hat. Dort steht unter anderem: "Ein junger Maler, der auf dem von Förster angebahnten Wege weiterging, scheint uns Wilhelm Reichle, Bernhausen bei Stuttgart zu sein, dessen nette und gelockerte Darstellungen von süddeutschen Farbentauben uns in der "Geflügel-Börse" auffielen". Als einer der ersten überhaupt, hat er sich mit der Taubenfotografie beschäftigt. Eine Tätigkeit, die er allerdings nur über einen kurzen Zeitraum verfolgte, nämlich so kurz vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Welche Anerkennung er auch hier bekam, ist in der Vielzahl der Abbildungen in der Geflügel-Börse zu sehen. Als größten Coup lieferte er mehrere Bilder zu dem wohl größten amerikanischen Taubenbuch "The pigeon" von Wendell M. Levi (1969); darüber hinaus steuerte er hier auch schriftstellerisches Wissen bei. Daneben ist die schriftstellerische Anzahl der Beiträge in den Fachzeitschriften kaum mehr zu übersehen. Bereits als so genannter "Jungspund", als er noch lange kein Preisrichter war, hat er in der Fachpresse geschrieben. Jahrzehntelang war er im Grund der einzige, der über die Süddeutschen und Startauben berichtete. Grundlage dazu war sein immenses Wissen, aber auch seine Bereitschaft, Erfahrungen weiterzugeben. Doch damit noch nicht genug: Unvergessen sind seine geschnitzten Figuren, wobei auch hier immer wieder die genannten Rassen sowie die Chabo dargestellt wurden. Verschiedene Holzarten lassen die Figuren immer wieder völlig neu und andersartig erscheinen. Auch hier sind die Figuren wieder größtenteils im engsten Freundeskreis geblieben. Nur Einzelexponate haben den Weg über die Fildern hinaus gefunden. Noch seltener als die bisher genannten Objekte sind die aus Ton gefertigten Keramiken wie Aschenbecher mit aufgesetzten Tauben, Taubenfiguren usw. Damit wollte er sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine selbstständige Existenz zur Ernährung seiner Familie aufbauen, was jedoch aufgrund der damaligen geringen technischen Möglichkeiten nicht gelang. Dass sich hinter der vielleicht auf den ersten Blick rauen Schale ein überaus weicher, feinsinniger Kern verbarg, ist bestimmt nicht allen bekannt. Wer hinhören konnte, erlebte die Aussprüche eines Philosophen, eines schwäbischen Originals, dessen Belesenheit über Goethe, Schiller, Schopenhauer, Nietzsche und der Bibel erstaunen machte. Neben seinem umfassenden Engagement für die Rassegeflügelzucht und die Preisrichtervereinigung war Wilhelm Reichle immer bereit Verantwortung zu übernehmen, wenn Not am Mann war. So wurde er zum ersten Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Bernhausen nach dem Zweiten Weltkrieg gewählt und hatte dieses Amt von 1946 bis 1948 inne. Für dieses Engagement erhielt er vom Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir eine solche Persönlichkeit in unseren Reihen hatten. Seinem Ausspruch "Vergesst uns Alte nicht!", können wir uns getrost anschließen. Gottlob Wolfer à 20. September 1932 in Bonlanden; wohnhaft in Filderstadt-Bonlanden Beruf: Malermeister Ein Schaffer im Stillen, einer, der um sich kein großes Aufsehen will so kann man unseren Preisrichterkollegen Gottlob Wolfer charakterisieren. Und genau deshalb ist es vielen unbekannt, wie vielfältig er ist. Es ist verständlich, dass ihm durch seinen Beruf das Künstlerische und der Umgang mit Farben liegt, wie man so schön sagt. Bereits in jungen Jahren fing er deshalb zu malen an. Rassebilder und Detailzeichnungen aus seiner Hand sind bekannt und haben schon mancher Schulung zu einem Erfolg verholfen. Neben einfachen Strichzeichnungen sind die Rassebilder zumeist in Aquarell oder Öl gemalt. Erst seit kurzem hat er sich eine Malgrundlage gewählt, die meines Wissens bisher so nicht genutzt wurde, und zwar Rheinkieselsteine. Die zum Teil nicht zu umgehenden Unebenheiten dieses Naturmaterials werden von ihm sehr geschickt in die Rassebilder eingearbeitet und machen so jeden "Stein" zu einem Unikat. Aber auch die verschiedenartige Färbung der Steine wird zu den einzelnen Rassen und Farbenschlägen bewusst gewählt. Es müssen hier also Gegebenheiten hingenommen werden, wie man es sonst von keinem anderen Malgrund her kennt. Dass neben der gesamten Rassenpalette der Tauben, des Geflügels und Ziergeflügels sogar Kaninchen darauf gemalt werden, macht sie umso interessanter und lässt sie zu echten "Hinguckern" werden. Als Farben werden dabei Seidenlatex, Acryl und Kunstharz verwendet auch hier etwas eher Ungewöhnliches. Während seiner beruflichen Tätigkeit als selbstständiger Malermeister blieb es nicht aus, dass man den erfolgreichen Züchter Gottlob Wolfer damit beauftragte, Züchterheime mit Schrift und Bildern zu verschönern, wie man es im Schwäbischen so oft sieht. Umfangreich ist auch die Anzahl der Fachberichte, die Gottlob Wolfer zum größten Teil über Farbentauben geschrieben hat. Neben Veröffentlichungen in den deutschen Fachzeitschriften hat sich unser Gottlob vor allem in der Zeitschrift "Schweizer Tierwelt" zu einer festen Größe entwickelt. Dazu hat mit Sicherheit auch seine ständige Verpflichtung bei den Schweizer Taubenschauen beigetragen, die so genannte "Richterberichte" in der Fachpresse nach sich ziehen. Dass die Bewertungskarten im Land der Dichter und Denker hin und wieder nicht nur strikt nach Schema "F" ausgefüllt werden, sondern durch kleine "Kunstwerke der Dichtkunst" bereichert werden, hat sich herumgesprochen. Einen ganz erheblichen Verdienst daran hat unser Gottlob Wolfer. Immer einen passenden Spruch auf den Lippen, einen sich reimenden Dreizeiler oder eine Lebensweisheit auf die jeweilige Rasse angewandt, machen die Wolferschen Bewertungskarten in der Zwischenzeit zu begehrten Sammlerobjekten. Nach langen Quengeleien durch seine Freunde und Kollegen hat er sich durchgerungen, diese Sprüche zu bündeln eine kleine Broschüre "Die tierisch heitere Schmunzelstunde!" ist das Ergebnis. Übrigens, ganz wie es seiner Art entspricht im kleinen Rahmen seiner Freunde gehalten. Edmund Zurth à1890 in Magdeburg U 25. Januar 1976 in Flensburg-Weiche Vielen ist vielleicht gar nicht bekannt, dass Edmund Zurth Mitglied in unserer Preisrichtervereinigung war. Geboren in Magdeburg, trieben ihn die Kriegswirren ins oberschwäbische Ravensburg, wo er dann natürlich auch den Weg in unsere Vereinigung fand. Wie wohl kaum ein anderer hat er sich als Fachschriftsteller einen Namen gemacht. Beim Deutschen Kleintier-Züchter in Reutlingen, dem jahrzehntelang "Der Taubenfreund" beigeheftet war, erschien dieser mit dem Hinweis "Unter ständiger Mitarbeit des Fachschriftstellers Edmund Zurth". Dieser Hinweis wurde bewusst gewählt, denn der Name "Edmund Zurth" versicherte dem Leser ein hohes Maß an Fachkompetenz und stand für Qualität. Sein immenses Wissen um Tauben und das meisterhafte Beherrschen des Metiers Sprache ließen ihn geradezu prädestiniert dafür erscheinen, sich als Buchautor einen Namen zu machen. Nicht weniger als neun Bücher über Tauben hat Edmund Zurth verfasst. Begonnen hat alles 1948 mit "Tauben. Tatsachenberichte, Schicksale und Rätsel in ihrem Wesen". Mit "Die Tauben, ihre Zucht und Haltung" (1952) sowie "Die Welt der Tauben" (1956, 1962, 1969) wurde dies erfolgreich weitergeführt. Gerade "Die Welt der Tauben" war dabei lange Jahre das Standardwerk für den Taubenzüchter. Eine sechsbändige Buchreihe "Unsere Tauben" schloss sich an und wurde in den Jahren 1960 (Huhn- und Formentauben; Trommel- und Warzentauben; Strukturtauben; Kropftauben), 1964 (Tümmler) und 1966 (Farbentauben) veröffentlicht. Wie in allen seinen Büchern kommt auch darin sein unnachahmlicher Schreibstil immer wieder zum Tragen und kennzeichnet bis heute Zurthschen Bücher. Seine weltweiten Beziehungen zu Rassetaubenzüchtern und sein Weitblick in Sachen Tauben ließen ihn zu einem Initiator und zum zeitweiligen Schriftführer des Europäischen Taubenzüchterverbandes werden. Im hohen Alter, nach dem Tod seiner Frau, fand er Unterkunft bei Verwandten in Flensburg-Weiche blieb jedoch bis zu seinem Tod als Ehrenmitglied unserer Preisrichtervereinigung verbunden. Dass Rassen immer wieder davon profitieren, wenn sich wahre Kenner und Könner mit ihnen intensiv beschäftigen, sah man mehr als deutlich an den Deutschen Reichshühnern und Zwerg-Reichshühnern. Fritz Hirn hat sich als langjähriger Sondervereins-Vorsitzender vehement für die Belange dieser Rassen eingesetzt und eine Vielzahl von Fachbeiträgen dazu geschrieben. Als Krönung des ganzen Strebens ist jedoch das Verfassen der Broschüre "Deutsche Reichshühner und Zwerg-Reichshühner" zu sehen, die heute eine große Rarität und noch immer das Maß der Dinge in Sachen "Reichshühner" ist. In unserer Preisrichtervereinigung war er mehrere Jahre für die Ausbildung der Anwärter im Geflügelbereich zuständig und war als Schulungsleiter Nachfolger von Theo Sperl. Dass er dem großen Erbe mehr als gewachsen war, wird noch heute von vielen unserer Kollegen bestätigt, die von ihm ausgebildet wurden und ihn persönlich erleben durften. Immer wird davon berichtet, dass er eine nahezu unerschöpfliche Rassenkenntnis hatte - dieses Fachwissen aber nie dazu nutzte, um überheblich oder gar "schulmeisterlich" zu wirken.
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Bewertungen von Erzeunissen
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