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PV Württemberg-Hohenzollern
Jahreshauptversammlung am 04.03.2012
Bei unserer Jahreshauptversammlung am 4. März 2012 im Vereinsheim des Kleintierzuchtvereins Z 164 Unterensingen konnte PV-Vorsitzender Bruno Rückgauer insgesamt 86 stimmberechtigte Mitglieder der Vereinigung begrüßen. Er stellt fest, dass die Versammlung fristgerecht unter Angabe der Tagesordnung einberufen wurde und beschlussfähig ist. Ganz besonders begrüßte er die PV-Ehrenvorsitzenden Erwin Besenfelder und Erich Pretz, den LV-Vorsitzenden Ulrich Hartmann und Andreas Ensle, den neuen Vorsitzenden des gastgebenden Vereins Z 164 Unterensingen. Den Koll. Rolf Schmidt stellte Bruno Rückgauer als neu gewählten Vorsitzenden der Preisrichtergruppe Ostalb vor, der erst kurz zuvor die Nachfolge des erkrankten Koll. Rainer Ehmann angetreten hatte. Die vorgesehene Tagesordnung wurde ohne Einwände genehmigt.
Das Protokoll der Jahreshauptversammlung am 6. März 2011 in Unterensingen wurde vom Schriftführer Dirk Wortmann verlesen und ohne Einwände anerkannt.
In seinem Bericht ging Vorsitzender Bruno Rückgauer zunächst auf die Statistik 2011 und das erfolgreich umgesetzte Jahres- und Schulungsprogramm ein. Der Mitgliederbestand war gegenüber dem Vorjahr von 119 auf 124 Kolleginnen und Kollegen angestiegen. 8 Neuaufnahmen standen 3 Austritte gegenüber. Die 124 Mitglieder teilen sich auf in 82 Preisrichter, 3 Hilfsrichter, 8 Anwärter, 23 Passive und 8 Ehrenmitglieder. Von den Kollegen/-innen wurden im Berichtsjahr 956 Bewertungen (Minus 74) durchgeführt. Dabei wurden 53799 Tiere (Minus 7267 = 11,9 %) und 348 Erzeugnisse (Minus 52 = 13 %) bewertet. Um den drastischen Abwärtstrend zu verdeutlichen, zeigte Bruno Rückgauer den Rückgang in den letzten 10 Jahren auf: 2001 wurden bei 1447 Bewertungen (Plus 491 = 51,36 %) noch 87686 Tiere (Plus 33887 = 62,99 %) und 817 Erzeugnisse (Plus 469 = 134,77 %) bewertet. Die Hauptschulungen fanden am 25. September 2011 in Unterensingen und am 9. Oktober 2011 in Lauffen am Neckar statt. Dabei präsentierte Waltraud Lochstampfer den Werdegang von der Angoraschur bis zum fertigen Wollpullover, während Rolf Schmidt die Feinheiten der Deilenaarzucht und -bewertung erläuterte. Ein zentrales Thema der Vorstandssitzung war der Satzungsentwurf. Dabei befasste sich der erweiterte Vorstand intensiv mit den eingegangenen Vorschlägen seitens der Kollegen. Abschließend dankte Bruno Rückgauer allen Vorstandsmitgliedern, den Ehrenvorsitzenden und den Gruppenvorsitzenden für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr. Ein besonderer Dank ging an seinen Vorgänger Erich Pretz, der immer wieder auf die große Verantwortung der Preisrichter für die Rassekaninchenzucht hingewiesen habe. Im Bewusstsein dieser Verantwortung dankte er allen Kollegen/-innen für ihre Arbeit und die gute Kameradschaft. Seinen Dank im Namen der Vereinigung stattete er auch dem Landesverband und dessen Vorstand ab.
Schulungsleiter Gerd Kern begann seinen Jahresbericht chronologisch mit der Erzeugnisschulung am 30. April 2011, an der diesmal 25 Kollegen/-innen teilnahmen. Er dankte Waltraud Lochstampfer für die Vorbereitung und Gestaltung dieser lehrreichen Schulung. Die Hauptschulungen am 25. September 2011 in Unterensingen und am 9. Oktober 2011 in Lauffen am Neckar wurden von je 42 Teilnehmern besucht. Hier wurden nicht nur die Inhalte der DPV-Schulung 2011 in Bad Lauterberg vermittelt, denn auch die Fachvorträge Waltraud Lochstampfer (Angorawolle) und Rolf Schmidt (Deilenaar) bereicherten wesentlich die Hauptschulungen. Im Rückblick auf die Preisrichterprüfungen im Mai 2011 in Unterensingen gratulierte Gerd Kern den neuen Kollegen Michael Mack, Gruppe Schönbuch, und Steffen Sautter, Gruppe Stuttgart, zu ihren guten Ergebnissen. Auch den Hilfsrichtern Michelle Burwitz, Heike Czienskowski und Patrick Schuska bescheinigte er eine sehr gute Arbeit bei der vorgezogenen praktischen Prüfung im Rahmen der 9. Landes-Clubschau 2012 in Villingen-Schwenningen. Gerd Kern blickte im Anschluss auf die Arbeit der Kollegen bei den Großschauen zurück. Bei der 30. Bundes-Kaninchenschau 2011 waren insgesamt 21 Kollegen im Einsatz, wobei Vorsitzender Bruno Rückgauer und er als Obmänner tätig waren. Bei der Preisverteilung sei es leider häufiger zu zeitlichen Verzögerungen durch überlastete Schreiber gekommen. Positiv bewertete er, dass die Obleute, Preisrichter und deren Zuträger an beiden Tagen unverändert zusammenblieben. Auch lobte er die anschließende Abnahme der Bewertungslisten durch Beauftragte der Ausstellungsleitung. Kritische Worte fand er für die oftmals unnötige Trennung von Rassen auf zwei oder mehr Preisrichtergruppen. Im Zusammenhang mit der 9. Landes-Clubschau 2012 gab es einen Kritikpunkt bei der Bewertung der rassetypischen Kopfform bei den Weißen Wienern. Dies sei insbesondere ins Gewicht gefallen, da die dort eingesetzten Kollegen keine einheitliche Linie erkennen ließen. Das Thema „Kopfformen“ werde daher bei einer der nächsten Schulungen aufgegriffen. Insgesamt mahnte Gerd Kern abermals das saubere und fehlerfreie Ausfüllen der Bewertungsurkunden und den allzu leichtfertigen Umgang mit extrem hohen Bewertungen an. Den besonders erfolgreichen Ausstellern bei den Großschauen gratulierte Gerd Kern zu ihren züchterischen Erfolgen. Die Kollegen stellten bei der 30. Bundes-Kaninchenschau 2011 in Erfurt immerhin 5 Deutsche Meister. Dies waren die Koll. Christine Hahn (Satin-Castor), Hubert Müller (Zwerg-Rexe, dalmatinerfarbig schwarz-weiß), Harald Reinhard (Holländer, fehfarbig-weiß), Michael Stumpp (Lohkaninchen, schwarz) und Andreas Todter (Farbenzwerge, japanerfarbig). Zum Schluss seines Jahresberichts bedankte sich Gerd Kern für die allseits vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschte insbesondere den neuen Kollegen eine glückliche Hand bei der Bewertung in der kommenden Ausstellungssaison.
Waltraud Lochstampfer, Schulungsleiterin für Erzeugnisse und Bastelarbeiten, zog eine ebenfalls positive Bilanz von der Erzeugnisschulung im April 2011 in Unterensingen, die mit 25 Teilnehmern überraschend gut besucht wurde. Dort wurde verstärkt auf die ganze Bandbreite der Erzeugnisse der Klassen 2 bis 4 eingegangen. Bei den Fell- und Angorawollerzeugnissen gab es kaum Änderungen. Die Ausstellungsstücke der Klasse 6a (materialgebundene Gestaltungen) unterlägen jedoch oft gewissen Modetrends, die nach einigen Jahren wieder von der Bildfläche verschwinden, dies oftmals noch bevor eine intensive Schulung der speziellen Handarbeits- und Basteltechniken erfolgen könne. Hier seien also Flexibilität und Einfühlungsvermögen gefordert. Vor allem sei das Abschätzen des Arbeitsaufwandes bei vielen Ausstellungsstücken nicht einfach. Und oft sei auch die Gesamtpräsentation einer Bastelarbeit entscheidend für eine gute Bewertung. In Klasse 6a würden mindestens 25 Stunden Arbeitsaufwand für eine Ausstellungsnummer gefordert, während man bei einer Hardanger-Stickerei der Klasse 4a locker 120 bis 150 Arbeitsstunden investieren müsse. Bei den Hauptschulungen habe sie die Abläufe von der Schur über das Verspinnen der Rohwolle bis hin zum fertigen Pullover dargestellt. Leider gibt es bundesweit nur sehr wenige Frauen, die handversponnene Angorawolle verarbeiten. Neben dem Seltenheitswert hätten aber gerade diese Stücke auch einen gewissen Reiz durch die Ungleichmäßigkeit der Wolle. Man müsse berücksichtigen, dass die Verwendung von fertigem Angoragarn aus dem Fachhandel wesentlich einfacher sei. Abschließend ging Waltraud Lochstampfer nochmals in aller Kürze auf den Ablauf der Erzeugnisschulung bei der DPV-Bundestagung in Bad Lauterberg ein.
Der Bericht des Kassierers Hubert Müller umfasste die Geschäftsjahre 2010 und 2011. Die plötzliche Erkrankung seines Amtsvorgängers Rainer Ehmann und die damit verbundene Übergabe der Kassenunterlagen mit zeitlichen Verzögerungen ließen keine vollständige Kassenprüfung zu. Hubert Müller teilte mit, dass man bei der Sitzung des erweiterten Vorstandes am 11. Februar 2012 in Unterensingen beschlossen habe, die bisherigen Gruppenzuschüsse in Höhe von 75 Euro ab sofort auszusetzen, um die Kasse der Vereinigung zu entlasten. Die Kassenprüfer Stefan Huber, Gruppe Schönbuch, und Reiner Thumm, Gruppe Göppingen, konnten eine ordnungsgemäße Prüfung der Kassenunterlagen vornehmen. Sie bescheinigten dem Kassierer eine in jeder Hinsicht einwandfreie Kassenführung und befürworteten die Entlastung des Kassierers. Die Entlastung des gesamten PV-Vorstands wurde vom Ehrenvorsitzenden Erwin Besenfelder beantragt. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.
Die Preisrichtervereinigung Württemberg und Hohenzollern besteht seit mehr als 65 Jahren als nicht eingetragener Verein. Bisherige Grundlage für ihre Arbeit war die Satzung des DPV. Nun soll sich die Vereinigung eine eigene Satzung geben und in das Vereinsregister eingetragen werden. Bereits im Vorfeld der Jahreshauptversammlung wurde der Satzungsentwurf über die Gruppenvorsitzenden an alle Mitglieder der Vereinigung zur Durchsicht und Stellungnahme weitergereicht. Sämtliche Eingaben wurden bei der Sitzung des erweiterten Vorstands sorgfältig geprüft und beraten. Vorsitzender Bruno Rückgauer, der mit der Ausarbeitung des Satzungsentwurfs beauftragt war, stellte nicht nur den Sinn und Zweck der Satzung heraus, sondern ging nochmals ausführlich auf jeden einzelnen Paragraphen ein. Da keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, wurde der vorgelegte Satzungsentwurf einstimmig von der Mitgliederversammlung angenommen bzw. beschlossen. Alle weiteren Schritte hinsichtlich der möglichst zeitnahen Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Stuttgart wird Vorsitzender Bruno Rückgauer in die Wege leiten. Der Vorsitzende stellte abschließend fest, dass die Mitglieder des Vorstands noch bis zur Jahreshauptversammlung 2014 gewählt sind.
Die Verwaltung der Schaufreimeldungen im Internet läuft bereits auf Hochtouren (http://www.preisrichter.info). Gerd Kern und Reiner Thumm wünschten eine ständige Aktualität der Meldungen (auch Nach- und Abmeldungen!). Die Veröffentlichung erfolge nur mit Zustimmung der Betroffenen.
Vorsitzender Bruno Rückgauer bat die Gruppenvorsitzenden nochmals um die aktuellen Kontaktdaten aller Kollegen/-innen für die ZDRK-Lehrschrift 2012, da dort erstmalig eine komplette Auflistung sämtlicher Preisrichter zum Abdruck kommt.
Schulungsleiter Gerd Kern bot eine theoretische Schulung der Anwärter und Hilfsrichter im Anschluss an die Erzeugnisschulung an.
Ute Hartmann bedankte sich im Namen der Vereinigten Spezialclubs für die gute Arbeit der Preisrichter bei der 9. Landes-Clubschau 2012 in Villingen-Schwenningen.
Termine:
So., 23. Sept. 2012: Herbstschulung-Nord (Heilbronn, Ostalb, Stuttgart), VH Waiblingen, Beginn 9.00 Uhr.
So., 30. Sept. 2012: Herbstschulung-Süd (Göppingen, Schönbuch, Schwarzwald), VH Unterensingen, Beginn 9.00 Uhr.
Sa., 16. Feb. 2013: Sitzung des erweiterten PV-Verstandes, VH Unterensingen, Beginn 14.00 Uhr.
So., 3. März 2013: Jahreshauptversammlung der Vereinigung, VH Unterensingen, Beginn 9.30 Uhr.
Die Delegierten zur DPV-Bundestagung vom 15. bis 17. Juni 2012 in Schöneck, LV Sachsen, stellen in diesem Jahr die Gruppen Schwarzwald (Otto Haigis), Stuttgart (Hans-Peter Mack) und Ostalb (Rolf Schmidt). Ferner werden Vorsitzender Bruno Rückgauer sowie die Schulungsleiter Gerd Kern und Waltraud Lochstampfer an der Tagung teilnehmen.
Die praktische Preisrichterprüfung findet voraussichtlich im Rahmen der 22. Landes-Kaninchenschau am 10. Januar 2013 in Ulm statt.
Dirk Wortmann, Schriftführer
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