JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES WPV 2007

Jahreshauptversammlung am 04.03.2007 in Walddorf-Häslach

PV Württemberg-Hohenzollern
von Dirk Wortmann



Bei unserer JHV am 4. März 2007 im Vereinsheim des KlZV Z 435 Häslach konnte Vors. Erich Pretz insgesamt 95 stimmberechtigte Mitglieder begrüßen (78 Preisrichter, 6 Hilfsrichter, 2 Anwärter, 5 Ehrenmitglieder und 4 Passive). Den Willkommensgrüßen schloss sich auch der LV-Vorsitzende Ulrich Hartmann an. Die vorliegende Tagesordnung wurde ohne Einwände genehmigt; das Protokoll der JHV 2006 wurde verlesen und anerkannt. Gemeinsam gedachte man des im Berichtsjahr 2006 verstorbenen Kollegen Otwald Piringer. Erich Pretz erinnerte nochmals an die mannigfaltigen Verdienste des Kollegen Piringer in organisatorischer und züchterischer Hinsicht. In seinem umfangreichen Jahresbericht blickte Vors. Erich Pretz mit Zufriedenheit auf das prall gefüllte Jahresprogramm 2006 zurück. Er gab bekannt, dass man nun zu Beginn des Geschäftsjahres 2007 einen Mitgliederbestand von 126 Kolleginnen und Kollegen (88 Preisrichter, 4 Hilfsrichter, 2 Anwärter, 23 Passive und 9 Ehrenmitglieder) aufzuweisen habe. Durch die Aufnahme von 2 neuen Anwärtern, beide Gruppe Schwarzwald, habe man den Mitgliederbestand trotz des Todesfalls und eines Ausschlusses unverändert halten können. Die Anzahl der Bewertungen sei zwar leicht steigend gewesen, wogegen die Zahl der bewerteten Tiere stark rückläufig sei. Insgesamt wurden im Jahr 2006 bei 1225 Bewertungen (+4), 71805 Tiere (-3326) und 568 Erzeugnisse (+51) bewertet. Er gab zu bedenken, dass die Abnahme um über 3300 bewertete Kaninchen bei nahezu gleich bleibender Zahl von Bewertungen beachtlich sei. Rückblickend auf die Prüfungen im Mai 2006 in Unterensingen gratulierte Erich Pretz den neuen Kollegen Gerhard Acker, Burladingen; Martin Brenner, Aalen; Holger Haller, Bad Dürkheim-Hochemmingen, und Kai Hommel, Leingarten, zum Bestehen der Prüfung. Die Hilfsrichterprüfung hätten ebenfalls 4 Kandidaten mit Erfolg abgelegt. Erich Pretz lobte die Prüfungsergebnisse, sie seien ein Beweis dafür, dass die Prüflinge ihre Ausbildung ernst genommen hätten und die Schulungsarbeit in den Gruppen engagiert betrieben werde. Bei dieser Gelegenheit sprach der Vorsitzende die Empfehlung aus, dass der Nachwuchs selbst darauf achten solle, die praktische Ausbildung bei möglichst vielen verschiedenen und erfahrenen Kollegen anzutreten. Wieder rief er alle Kolleginnen und Kollegen auf, weiterhin nach guten Züchtern zu suchen, um diese für die Preisrichterlaufbahn zu gewinnen. Erfreuliches berichtete der Vorsitzende von der DPV-Bundestagung 2006 in Friedrichroda, LV Thüringen. Die Kollegen Siegfried Dietrich, Gruppe Ostalb; Rainer Ehmann, Gruppe Ostalb; Ute Hartmann, Gruppe Göppingen; Ulrich Kreuzer, Gruppe Ostalb, und Günther Werz, Gruppe Stuttgart, erhielten die silberne DPV-Ehrennadel. Bruno Rückgauer, Gruppe Schwarzwald, und Rainer Schunk, Gruppe Heilbronn, wurden mit der DPV-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. In Würdigung seiner herausragenden Verdienste als langjähriger Vorsitzender der Gruppe Göppingen und die über 30-jährige Tätigkeit als Kassierer der PV Württemberg-Hohenzollern wurde der Kollege Georg Wissinger zum DPV-Ehrenmitglied ernannt. Im Hinblick auf die Hauptschulungen stellte Erich Pretz fest, dass diese durch die Verwirklichung der neuen Ideen im Allgemeinen sehr gut angekommen seien. Man habe jetzt einen klaren Schnitt zwischen den Gruppen- und Hauptschulungen. Die praktische Schulungsarbeit am lebenden Tier sei nicht zuletzt auch im Interesse der Kaninchen viel besser in den Gruppen aufgehoben. Die Reduzierung von 3 auf 2 Hauptschulungen (Nord und Süd) habe sich bewährt und könne fortgeführt werden. Er dankte Hans-Peter Mack für die großartige Umsetzung der Spezialschulung über die Feinheiten der Kleinsilberkaninchen. Auch Waltraud Lochstampfer habe es inzwischen geschafft, selbst den größten Erzeugnismuffel für diesen Bereich der Preisrichterarbeit zu interessieren. Für die Hauptschulungen 2007 hätte Schulungsl. Gerd Kern bereits eine Schulung der Zwergwidder in Aussicht gestellt. Abschließend appellierte Erich Pretz an alle Kolleginnen und Kollegen, sich mit eigenen Ideen, Meinungen und Vorschlägen in die Schulungsarbeit einzubringen. Am 24. Februar 2007 habe der erweiterte PV-Vorstand in Häslach die JHV vorbereitet und wichtige Termine festgelegt. Die Formulare zur Mitglieder- und Bewertungsstatistik habe man entgegengenommen. Für 2 Mitglieder der PV seien Ehrungsanträge zur Bearbeitung an den DPV weitergeleitet worden. Ferner sei ein Antrag bezüglich der Kilometerpauschale beraten worden, über den in Folge noch abgestimmt werde. Von mehreren Gruppenvorsitzenden sei beanstandet worden, dass einige Kollegen zur 18. Landes-Kaninchenschau 2006 verpflichtet wurden, obwohl sie nachweislich nicht an den Gruppen- und Hauptschulungen teilgenommen hätten. Mit dem deutlichen Hinweis auf § 12 der DPV-Satzung versicherte Erich Pretz, dass dies so nicht mehr vorkommen werde. Wer ohne dringenden Grund von den Veranstaltungen der Vereinigung und Gruppe fernbleibe, bekunde dadurch ein ungenügendes Interesse an der Ausübung des Preisrichteramtes. Rege diskutiert wurde bei der Vorstandssitzung auch über die Dauer der Wahlperioden in den einzelnen Gruppen. Da die Vereinigung – ebenso wie die Gruppen – nicht über eigenen Satzungen verfügen, wäre die vom DPV vorgegebene Amtszeit von 4 Jahren im Grunde bindend. Über diesen Punkt solle man aber zunächst innerhalb der Gruppen beraten. Zum Schluss seiner Ausführungen stellte Erich Pretz fest, dass man als Preisrichter eine große Verantwortung für die Entwicklung der Rassekaninchenzucht trage. Als Beispiel nannte er die Beurteilung der Stellung in Pos. 2, die zum Teil noch sehr unterschiedlich gehandhabt werde. Zu Recht beanstanden viele Kollegen eine mangelhafte Stellung, andere wiederum legen darauf nur wenig Wert. Aufgrund der offenbar vorherrschenden „Beratungsresistenz“ einiger Kollegen müsse in den kommenden Schulungen eine einheitliche Handhabung festgelegt werden. Schulungsl. Gerd Kern streifte nochmals die Schulung des DPV in Friedrichroda. Über den neu geregelten Ablauf der DPV-Schulungen zeigte er sich positiv überrascht. Auch auf den bewährten Ablauf und die Inhalte der Hauptschulungen in Waiblingen mit 32 Teilnehmern und Unterensingen mit 61 Teilnehmern blickte er zufrieden zurück. Er bemängelte allerdings, dass zur Erzeugnisschulung in Unterensingen lediglich 15 Teilnehmer erschienen waren. Allen erfolgreichen Prüflingen gratulierte er zu ihren teils sehr guten Leistungen. Insgesamt habe es im Berichtsjahr nur sehr wenige Reklamationen bezüglich der Bewertungsarbeit gegeben. Zum Teil seien aber peinliche Rechenfehler und Ausrutscher vorgekommen. Gerd Kern rief alle Kollegen zur sauberen und vollständigen Ausfüllung der Bewertungskarten auf. Denn selbst alt gediente Kollegen hätten es wiederholt versäumt, ihren Abzug bei 18 Pkt. in Pos. 2 oder 13,5 Pkt. in den Rassemerkmalen schriftlich zu begründen. Eine recht deutliche Verfehlung habe es bei der 18. Landes-Kaninchenschau 2006 in Stuttgart gegeben, wo ein schnellerer Kollege seinem etwas langsameren Teamkollegen kurzerhand unter die Arme griff und dessen Tiere mit bewertete, obwohl eine A-B-Bewertung vorgeschrieben war. Diese vielleicht sogar gut gemeinte Unterstützung sei keinesfalls zulässig. Kritisch äußerte sich Gerd Kern über die lückenhafte Beschreibung der Obmanntätigkeit in den AAB. Bei einer Kreisschau sei es z.B. zu Diskussionen über das Gegenzeichnen von Nb-Tieren gekommen. Er sei der Meinung, dass auch dies ausschließlich durch den amtierenden Obmann zu erfolgen habe. Im Zusammenhang mit der im ZDRK neu geregelten Prädikatzuteilung regte Gerd Kern an, dass man sich über den bisher empfohlenen Vergabemodus für Preise bei kleineren Schauen unterhalten müsse. Es sei einfach nicht mehr zeitgemäß, dass 90 % der Tiere mit einem Ehrenpreis (E) bedacht würden. Ebenso hätten Tiere mit 92 und 92,5 Pkt. keinen Preis mehr verdient. Eine neue Empfehlung hierzu werde erarbeitet und bei den kommenden Hauptschulungen vorgestellt. Bei den künftig anstehenden Jungtierschauen, so Gerd Kern, sei zu beachten, dass Jungtiere mit dem Geburtsmonat 0 bereits im September das vorgegebene Höchstalter von 8 Monaten (vgl. § 19 AAB) überschritten haben und damit streng genommen nicht mehr als Jungtiere bewertet werden dürften. Abschließend rief Gerd Kern zur Beteiligung bei der Gestaltung der Homepage auf. Kollege Reiner Thumm könne seinen Aufgaben nur dann nachkommen, wenn ihm entsprechend aktuelles Material vorliege. Den Prüflingen wünschte er die bevorstehende Prüfung im April 2007 ebenso viel Erfolg wie bei der praktischen Prüfung im Rahmen der Landes-Clubschau 2008 in Fellbach. Waltraud Lochstampfer, Schulungsleiterin für Produkte und Erzeugnisse, blickte zunächst auf die Erzeugnisschulung im April 2006 in Unterensingen zurück. Hier habe man mit Ausrichtung auf die Prüfungen eine breite Palette von Erzeugnissen und Fellsortimenten in Augenschein genommen. Auch sie tadelte die sehr schwache Beteiligung. Positiv blickte sie dagegen auf den Ablauf der Hauptschulungen zurück. Die Präsentation der Hardanger-Arbeiten nebst ausführlichen Erläuterungen sei bei den meisten Schulungsteilnehmern auf reges Interesse und Zuspruch gestoßen. Da in Kürze mit neuen Bestimmungen zur Bewertung von Bastelarbeiten im bisherigen Pilotprojekt zu rechnen sei, könne auch künftig mit reichlich Schulungsbedarf gerechnet werden. Zum Kassenbericht von Rainer Ehmann gab es seitens der Kassenprüfer Rainer Graetz und Franz Holl keine Einwände, so dass der Entlastung des Kassierers nichts entgegen stand. Nach erfolgter Aussprache zu den Berichten beantragte Ehrenvors. Erwin Besenfelder die Entlastung des Gesamtvorstands. Diese wurde von der Versammlung erteilt. Der auf Anregung der Gruppe Göppingen vorgelegte Antrag des erweiteten PV-Vorstands zur Anpassung/Erhöhung der Kilometerpauschale von bisher 0,25 Euro auf 0,30 Euro wurde einstimmig angenommen. Ein schriftlicher Antrag wird vom Vors. Erich Pretz an das DPV-Präsidium weitergeleitet.

Termine: Die Erzeugnisschulung ist am Samstag, 21. 4. 2007, 14 Uhr, in Unterensingen. Ab 8 Uhr wird hier auch die theoretische Prüfung durchgeführt. Die praktische Preisrichterprüfung findet im Rahmen der Landes-Clubschau am Freitag, 11. 1. 2008, 13 Uhr, in Fellbach statt. Hauptschulungen: Die Gruppen Heilbronn, Stuttgart und Ostalb treffen sich am Sonntag, 23. 9. 2007, 9.30 Uhr, in Essingen. Die Gruppen Schönbuch, Schwarzwald und Göppingen schulen am Mittwoch, 3. 10. 2007 (Tag der Deutschen Einheit), 9.30 Uhr, in Unterensingen. Die Teilnehmer an der DPV-Bundestagung vom 14. bis 16. 6. 2007 in Schöneck, LV Sachsen, stellen turnusgemäß die Gruppen Göppingen, Heilbronn und Schönbuch (je ein Vertreter). Eine Sitzung des erweiterten Vorstands zur Vorbereitung der JHV 2008 findet am Samstag, 23. 2. 2008, 14 Uhr, in Häslach statt. Die JHV 2008 ist am Sonntag, 2. 3. 2008, 10 Uhr, in Unterensingen.

Dirk Wortmann, Schriftführer